Joe Biden besucht Kenosha und verspricht, gegen Rassismus vorzugehen

Joe Biden während seines Besuchs in Kenosha
Joe Biden während seines Besuchs in Kenosha Copyright Carolyn Kaster/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa, AP
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Erst war US-Präsident Donald Trump da, jetzt folgte sein demokratischer Herausforderer Joe Biden. In der Stadt Kenosha, wo es zuletzt teils gewalttätige Proteste gegen Polizeigewalt gegeben hatte, versprach er ein hartes Vorgehen gegen Rassismus.

Joe Biden setzt auf Zusammenhalt

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Wenige Tage nach US-Präsident Donald Trump hat nun auch dessen demokratischer Herausforderer Joe Biden die Stadt Kenosha besucht. Dort war es zu teils gewalttätigen Protesten gekommen, nachdem Polizisten den Afroamerikaner Jacob Blake mit sieben Schüssen verletzt hatten.

Während Trump bei seinem Besuch auf Recht und Ordnung setzte, legte Biden den Schwerpunkt auf Zusammenhalt und Antirassismus. So versprach er ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus. Dieser sitze tief und sei in den USA institutionalisiert. Nun habe man die Chance, dagegen anzugehen.

Treffen mit Blakes Familie

Vor dem Besuch in Kenosha traf sich Biden mit Blakes Familie. Ein Treffen mit Trump hatte sie abgelehnt. Dabei habe er auch mit Jacob Blake selbst sprechen können, sagte Biden.

"Ich hatte die Gelegenheit, einige Zeit mit Jacob zu telefonieren. Er hat die Intensivstation verlassen. Wir haben rund 15 Minuten telefoniert, auch sein Bruder, seine beiden Schwestern, sein Vater und seine Mutter waren dabei. Ich habe schon zuvor mit ihnen gesprochen, jetzt verbrachten wir und meine Frau gemeinsam Zeit. Jacob sprach darüber, dass nichts ihn besiegen werde und dass er nicht aufgeben werde, egal, ob er jemals wieder laufen könne oder nicht."

Blake wurde bei dem Einsatz an der Wirbelsäule verletzt und ist nach Angaben seiner Familie von der Hüfte abwärts gelähmt. Biden sprach sich dafür aus, dass der Polizist, der auf Blake geschossen hat, angeklagt wird.

Wisconsin ist Swing State

Der Bundesstaat Wisconsin, in dem Kenosha liegt, zählt bei der anstehenden Präsidentschaftswahl zu den sogenannten Swing States, in denen beide große Parteien Chancen auf einen Wahlsieg haben.

Bei der vergangenen Wahl ging Wisconsin erstmals seit 20 Jahren an die Republikaner. Demokrat Biden will Wisconsin nun wieder für seine Partei gewinnen.

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