El Salvador: Regierung sagt, sie verhandelt nicht mit Jugendgangs

El Salvador: Regierung sagt, sie verhandelt nicht mit Jugendgangs
Copyright Salvador Melendez/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews mit dpa
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Wollte die Regierung von El Salvador mit kriminellen Jugendgangs vor der Wahl einen Waffenstillstand vereinbaren? In dem mittelamerikanischen Land sorgt ein entsprechender Medienbericht für große Aufregung.

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In El Salvador versucht die Regierung, mit Fernsehbildern aus den Gefängnissen ihren harten Kurs gegen Mitglieder krimineller Jugendgangs zu unterstreichen. Hintergrund ist ein Medienbericht, nach dem es Gespräche zwischen der Regierung und Gangmitgliedern über einen Waffenstillstand gibt.

Laut dem Bericht von El Faro soll die Regierung seit rund einem Jahr mit der Mara Salvatrucha über eine Art Waffenruhe verhandelt haben. Im Gegenzug für Zurückhaltung bei kriminellen Aktivitäten und Unterstützung bei der Parlamentswahl im kommenden Jahr sollen den inhaftierten Gangchefs bessere Haftbedingungen zugesagt worden sein. Der Oberste Gerichtshof hatte 2015 die beiden Jugendbanden Mara Salvatrucha und Barrio 18 zu terroristischen Vereinigungen erklärt. Gegen mehrere Politiker des mittelamerikanischen Landes wurde bereits wegen mutmaßlicher Verhandlungen mit den Gangs ermittelt.

In Mittelamerika kontrollieren mächtige Jugendgangs - die sogenannten Maras - ganze Stadtviertel und sind in Schutzgelderpressung sowie Drogenhandel verwickelt. Die häufig am ganzen Körper mit Gangsymbolen tätowierten Bandenmitglieder dürften für den Großteil der Gewalt in der Region verantwortlich sein.

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