Misshandlungen von Jüngern: Sektenanführer in der Taiga festgenommen

Ein Sektenanführer nach der Festnahme in der russischen Region Krasnojarsk
Ein Sektenanführer nach der Festnahme in der russischen Region Krasnojarsk Copyright Bildquelle: Investigative Committee of the Russian Federation
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Von Euronews
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Er sah sich als Wiedergeburt von Jesus Christus: Sergej Torop faszinierte seine Jünger, die mit ihm und anderen Anführern abgeschieden in der sibirischen Taiga lebten. Über Jahrzehnte lebten sie fernab des öffentlichen Lebens - das haben die Sekten-Chefs offenbar ausgenutzt.

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In der sibirischen Region Krasnojarsk sind mehrere Anführer der religiösen Sekte "Kirche des letzten Testaments" festgenommen worden. Unter ihnen ist auch der Gründer der Bewegung Sergej Torop.

Er hatte die Sekte 1991 ins Leben gerufen. Torop sieht sich als eine Wiedergeburt von Jesus Christus, seine Anhänger bezeichnen sich auch als Vissarioniten.

Den Festgenommenen werden unter anderem Misshandlungen vorgeworfen. Svetlana Petrenko ist die Mediensprecherin derrussischen Ermittlungsbehörde "Investigative Committee of Russia": "Torop hat sich als Sohn des Gottes Jesus Christus mit dem Namen Vissarion ausgegeben. Unseren Ermittlungen zufolge wurde gegen seine Jünger, die Anhänger der religiösen Gruppe, seelische Gewalt ausgeübt, um an ihr Geld zu gelangen. Das ging über lange Zeit. Einige Jünger haben schwere Gesundheitsschäden erlitten."

1995 hat sich die Sekte im Niemandsland der sibirischen Taiga niedergelassen. Dort gründete sie die Siedlung "Sonnenstadt" und lebte relativ unbehelligt von Behörden. Bekannt waren sie weniger als religiöse, denn als ökologische, aber friedliche Fanatiker.

Bei den Festnahmen wurden in den Unterkünften der Anführer Schusswaffen, Munition und Alkohol sichergestellt. In der Sekte herrscht Alkoholverbot.

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