Neue Festnahmen im Mordfall Caruana Galizia

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Von Andrea Büring
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Vor drei Jahren erschütterte die Ermordung der Enthüllungsjournalistin die EU. Wie steht es um die Ermittlungen drei Jahre später?

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Die maltesische Polizei hat den Stabschef des früheren Ministerpräsidenten Joseph Muscat offenbar wegen Vorwürfen von Schmiergeldzahlungen festgenommen. Lokalen Medienberichten zufolge wurden weitere Verdächtige ebenfalls festgesetzt.

Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit der Affäre um die so genannten "goldenen Reisepässe" und mit dem Mord an der Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia.

Diese hatte den früheren Stabschef Keith Schembri der Korruption beschuldigt. Er soll für 100.000 Euro maltesische Reisepässe an drei Russen verkauft haben. Vorwürfe, die Schembri bestreitet.

"Goldene Reisepässe"

Die Affäre begann 2014. In ihrem Blog schrieb Caruana Galizia über die Ermittlungen.

Schembri trat im vergangenen November zurück, bevor auch Ministerpräsident Muscat sein Amt niederlegte.

Vorausgegangen war die Verhaftung von Schembris engem Vertrauten Yorgen Fenech, ein Immobilientycoon, der als Drahtzieher des Mordes an Caruana Galizia verdächtigt wird.

Niederlage für europäische Rechtsstaatlichkeit

Die unbequeme Journalistin wurde vor drei Jahren bei einem Autobombenanschlag getötet. Ein Mordfall, der noch nicht vollständig aufgeklärt wurde und hohe Wellen bis nach Brüssel schlug.

Führende EU-Politiker erinnern regelmäßig an die mutige Frau - vor kurzem nannte EU-Ratspräsident Charles Michel ihre Ermordung eine "Schande für Rechtstaatlichkeit und europäische Werte".

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