"Empörend und beleidigend": Neue Proteste gegen Polizeigewalt in den USA

"Empörend und beleidigend": Neue Proteste gegen Polizeigewalt in den USA
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Von Andrea Büring
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Die Schwarze Breonna Taylor wurde am 13. März in ihrer Wohnung von Polizisten erschossen. Doch die Entscheidung der Grand Jury, keinen der Männer wegen Mordes anzuklagen, entfacht neue Proteste.

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Der gewaltsame Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor bei einer Polizeirazzia treibt auch ein halbes Jahr nach der Tat Hunderte Menschen auf die Straße. In Louisville protestierten die Demonstranten gegen die Entscheidung der Justiz, nur einen von drei beteiligten Polizisten anzuklagen. Dieser muss sich aber nicht wegen der tödlichen Schüsse, sondern wegen Gefährdung des Lebens anderer verantworten.

Bei den Demonstrationen wurden zwei Polizisten durch Schüsse verletzt.

Was geschah in der Tatnacht?

Die 26-jährige Rettungssanitäterin wurde bei einer Razzia in ihrer Wohnung erschossen. Sie lag mit ihrem Freund im Bett, als die Polizisten die Wohnung stürmten, und wurde durch sechs Schüsse getötet. Ihr Freund, der von einem Überfall ausgegangen war, hatte einen Schuss abgefeuert.

Der Generalstaatsanwalt von Kentucky Daniel Cameron räumte ein, es sei kein Tag vergangen, ohne dass er und seine Mitarbeiter nachts nicht an den Fall gedacht hätten.

Proteste in New York, Washington, Philadelphia

Aus Sorge vor neuen Ausschreitungen in Louisville wurde am Dienstag der Ausnahmezustand verhängt.

Die Entscheidung der Grand Jury löste landesweite Proteste aus. Zahlreiche Prominente foderten Gerechtigkeit für die verstorbene Breonna Taylor. Der Bürgerrechtsanwalt Ben Crump, der die Familie Taylor vertritt, sprach bei Twitter von einer "empörenden und beleidigenden" Justizentscheidung.

Taylors Angehörige und Bürgerrechtler verlangten, die drei Beamten wegen Mordes oder Totschlags anzuklagen.

Politiker riefen die Menschen zur Ruhe auf.

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