Frankreich, Russland und die USA wollen im Streit zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Berg-Karabach vermitteln.
Die Präsidenten Russlands, der USA und Frankreichs haben in einer gemeinsamen Erklärung die militärische Gewalt in der Konfliktregion Berg-Karabach im Süden des Kaukasus verurteilt. Die drei Länder stehen der sogenannten OSZE-Minsk-Gruppe vor, die in dem Konflikt zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken vermitteln will.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: "Wir wollen ein schnelles Ende dieses Konflikts auf der einen Seite, und gleichzeitig wollen wir, dass dies friedlich geschieht. Die Kampfhandlungen, die am Sonntag unserem Wissen nach von Aserbeidschan begonnen wurden, können nicht gerechtfertigt werden. (Das will ich ganz klar sagen.) Und noch etwas: Wir haben Informationen, denen zufolge Kämpfer aus Syrien, Mitglieder dschihadistischer Gruppen, auf dem Weg nach Berg-Karabach sind, um dort mitzukämpfen."
Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.
Der Konflikt war am Sonntag wieder aufgeflammt. Beide Seiten berichteten von schwerem Artilleriefeuer. Es handelt sich um die schwerste Eskalation seit Jahren.
Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145000 Menschen leben.