Das passiert, wenn Trump nicht mehr regieren kann

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Von Euronews
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Wir fragen den Professor für Amerikanistik, Scott Lucas, was passieren würde, wenn der US-Präsident seine Amtsgeschäfte wirklich nicht mehr ausführen könnte.

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Der positive Coronavirustest des US-Präsidenten, was bedeutet das für die Politik, jetzt nur einen Monat vor der Wahl? Wir fragen Scott Lucas, Professor für Amerikanistik an der Universität Birmingham. Er sagte:

"Wenn der Präsident seine Amtsgeschäfte nicht mehr führen kann, übernimmt automatisch der Vize-Präsident, also Mike Pence. Sollte Mike Pence auch das Coronavirus bekommen, dann käme in der Tat eine Demokratin an die Reihe, nämlich die Vorsitzende des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi.

Soll die Wahl verschoben werden? Das kann nur über den Kongress gehen und ich glaube nicht, dass irgendjemand - auch nicht bei den Republikanern - das will.

Trump kann jetzt nicht mehr seine Massenveranstaltungen abhalten, drinnen, draußen, auch ohne Maske, das war ja eine seiner Hauptstrategien im Wahlkampf, das wurde ihm jetzt genommen.

Wird er also vom Weißen Haus aus sprechen? Wir sind im Moment nicht sicher, ob er wirklich asymptomatisch ist. Wird die nächste Debatte mit Joe Biden virtuell stattfinden, wenn er in zwei Wochen noch in Quarantäne ist?

Der Wahlkampf der Republikaner steht jetzt auf der Kippe.

Dann ist da noch das Mitleidsvotum, dass die Menschen aus Mitleid für ihn stimmen. Bei einem anderen Kandidaten würde ich sagen, das könnte eine Rolle spielen, aber nicht bei Donald Trump. Er war sehr aggressiv in der Debatte, er hat versucht, Joe Biden einzuschüchtern.

Er wird kaum sagen, ihr solltet jetzt Mitleid mit mir haben und deshalb für mich stimmen.

Und jetzt kann er auch nicht mehr die Karte spielen, dass Joe Biden in schlechtem Gesundheitszustand sei und deshalb nicht Präsident werden sollte."

Vizepräsident Mike Pence würde also automatisch übernehmen, sollte Donald Trump nicht mehr in der Lage sein, die Amtsgeschäfte zu führen. Ärzte in den USA halten dies für extrem unwahrscheinlich, der US-Präsident sei in guter gesundheitlicher Form und habe außer seinem Alter und seinem Übergewicht keine Risikofaktoren.

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