Korsika (war) wieder OK, Tunesien nicht- Die aktuellen Reisewarnungen

Hafen von Bizerte in Tunesien
Hafen von Bizerte in Tunesien Copyright Hassene Dridi/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Kirsten Ripper
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Das Auswärtige Amt in Berlin hat nach den Angaben des RKI die Reisewarnungen erneuert. So sind jetzt Tunesien, Jordanien und Georgien Risikogebiete sowie fast das gesamte Gebiet der Niederlande. Viele Arbeitgeber zahlen nicht mehr während der Quarantäne.

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In Deutschland haben in mehreren Bundesländern die Herbstferien begonnen und das Auswärtige Amt hat nach den Angaben des Robert Koch-Instituts die Reisewarnungen am 8. Oktober aktualisiert. So wurden ganz Rumänien als Risikogebiet eingestuft ebenso wie Tunesien, Jordanien und Georgien. Zudem sind bis auf die Provinz Zeeland und das. autonome Curacao die gesamten Niederlande Risikogebiet.

An diesem Donnerstag hat RKI-Chef Lothar Wieler eingeräumt, dass sich das Coronavirus in Deutschland möglicherweise unkontrolliert ausbreitet. Ob Reisewarnungen in diesem Zusammenhang tatsächlich noch Sinn machen, wurde schon beim Thema "Beherbergungsverbot" für Menschen, die aus innerdeutschen Risikogebieten kommen, diskutiert.

In Frankreich gab es eine Woche lang keine Reisewarnung mehr für Korsika. Doch ansonsten ist das gesamte Nachbarland bis auf die Grenzregion Grand-Est Risikogebiet.

Nach Korsika sollten in den kommenden Tagen etwa 900 Saisonarbeiter aus Marokko eingeflogen, um Mandarinen zu ernten. 

Ludovic Marin/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Im Hafen von Ajaccio auf KorsikaLudovic Marin/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved

Keine Bezahlung mehr für Quarantäne

Eine Reisewarnung ist kein Reiseverbot, aber mehr und mehr Arbeitgeber erlassen für Beschäftigte besondere Reise-Regeln. So dürfen viele ÄrztInnen und Pflegekräfte nicht in Risikogebiete reisen. Und zahlreiche Unternehmen bezahlen ihre Beschäftigten nicht mehr, während der Zeit, die sie nach der Reise in ein Risikogebiet in Quarantäne müssen.

Bis zum 15. Oktober können UrlauberInnen direkt nach der Rückreise nach Deutschland aus einem Risikogebiet einen PCR-Test machen. Dann müssen sie bis zum Erhalt des Ergebnisses in Quarantäne. Und sie müssen im Falle eines positiven Ergebnisses isoliert bleiben.

In Österreich stehen weiterhin die Bundesländer Wien, Tirol und Vorarlberg auf der Liste der Risikogebiete. Vor Reisen in die Kantone Genf und Waadt in der Schweiz wird auch weiter gewarnt.

Die komplette Liste der Coronavirus-Reisewarnungen des RKI können Sie hier nachlesen.

Das sind die Warnungen aus Wien

Das österreichische Außenministerium sieht in Frankreich die Hauptstadtregion Île-de-France mit Paris und das südfranzösische Provence-Alpes-Côte d'Azur als Risikogebiete an. In Portugal sind für ÖsterreicherInnen Norte und Lissabon als solche eingestuft - zudem das gesamte spanische Festland und die Baleraren.

Auf der Seite des Außenministeriums in Wien, auf der sie die aktuellen Bestimmungen nachlesen können, heißt es auch: "Aufgrund der globalen Ausbreitung des Coronavirus gelten derzeit Reisewarnungen für 37 Staaten: Ägypten; Albanien; Andorra; Argentinien; Bahrain; Bangladesch; Belarus; Bosnien und Herzegowina; Brasilien; Bulgarien; Chile; Costa Rica; Ecuador; Indien; Indonesien; Iran; Israel; Kosovo; Kroatien; Kuwait; Malediven; Mexiko; Montenegro; Nigeria; Nordmazedonien; Pakistan; Peru; Philippinen; Republik Moldau; Rumänien; Russland; Senegal; Serbien; Südafrika; Türkei; Ukraine; USA. Zudem gilt eine partielle Reisewarnung für die chinesische Provinz Hubei."

Schweiz verpflichtet Rückkehrer aus Risikogebieten zu 10 TagenQuarantäne

Die Schweiz warnt vor Reisen nach Niederösterreich, Oberösterreich und Wien sowie nach fast ganz Frankreich. Wer aus einem Risikogebiet in die Schweiz einreist, muss 10 Tage in Quarantäne.

Hier können Sie die aktuellen Bestimmungen des BAG nachlesen.

Auf der Liste der Reisewarnungen des Bundesamts für Gesundheit stehen derzeit: Albanien, Andorra, Argentinien, Armenien, Bahamas, Bahrain, Belgien, Belize, Besetztes Palästinensisches Gebiet, Bolivien,Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Cabo Verde, Chile, Costa Rica, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, Guyana, Honduras, Indien, Irak, Irland, Island, Israel, Jamaika, Katar, Kolumbien, Kroatien, Kuwait, Libanon, Libyen, Luxemburg, Malediven, Malta, Marokko, Moldova, Monaco, Montenegro, Namibia, Nepal, Niederlande, Nordmazedonien, Oman, Panama, Paraguay, Peru, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, Suriname, Trinidad und Tobago, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten von Amerika

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