Kirgisistan: Neuer Regierungschef, Ex-Präsident wieder in Haft

Kirgisistan: Neuer Regierungschef, Ex-Präsident wieder in Haft
Copyright Vladimir Voronin/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Copyright Vladimir Voronin/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa / afp / ap
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

n den Straßen von Bischkek patrouilliert das Militär, Demonstrationen sind verboten. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre.

WERBUNG

Knapp eine Woche nach der Parlamentswahl in Kirgisistan ist die Lange weiter gespannt. In den Straßen von Bischkek patrouilliert das Militär, Demonstrationen sind verboten. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre.

Wegen anhaltender Proteste hatte Präsident Sooronbaj Dscheenbekow am Freitag den Ausnahmezustand über die Hauptstadt verhängt. Zudem wurde der zum Wochenbeginn von Demonstranten befreite Ex-Präsident der zentralasiatischen Republik, Almasbek Atambajew, erneut festgenommen.

Das bestätigte das Staatliche Komitee für Nationale Sicherheit. Ihm werde die Organisation von Massenunruhen vorgeworfen, hieß es in einer Erklärung. Spezialkräfte sollen Atambajew und zwei Mitstreiter in seiner Residenz im Dorf Koj-Tasch in der Nähe der Hauptstadt festgenommen haben.

Das bestätigte das Staatliche Komitee für Nationale Sicherheit. Ihm werde die Organisation von Massenunruhen vorgeworfen, hieß es in einer Erklärung. Spezialkräfte sollen Atambajew und zwei Mitstreiter in seiner Residenz im Dorf Koj-Tasch in der Nähe der Hauptstadt festgenommen haben.

Derweil wurde der Oppositionelle Sadyr Schaparow vom Parlament als neuer Regierungschef bestätigt. Der 51-Jährige war ebenfalls bei den Protesten aus einem Gefängnis befreit worden.

Ob das die Lage in dem verarmten zentralasiatischen Land beruhigt, ist fraglich. Seit einer Woche herrscht in Kirgistan politisches Chaos. Die Ex-Sowjetrepublik mit sechs Millionen Einwohnern steht nach zwei Revolutionen möglicherweise vor einem neuen Umbruch.

Hintergrund sind massive Manipulationen bei der Parlamentswahl am Sonntag. Die Wahlkommission annullierte daraufhin die Abstimmung. Ein neuer Termin soll bis Anfang November festgelegt werden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Machtwechsel: Schaparow erklärt sich zum Übergangspräsidenten

Ausnahmezustand in Kirgisistan

Kirgisistan: „Wir brauchen Abgeordnete mit weißer Weste“