In Zypern ist Parlamentspräsident Syllouris wegen eines Skandals um die möglicherweise illegale Vergabe von Staatsbürgerschaften zurückgetreten.
In Zypern ist Parlamentspräsident Dimitris Syllouris wegen eines Skandals um die mögliche illegale Vergabe von Staatsbürgerschaften zurückgetreten. Syllouris und ein anderer Abgeordneter waren vom Sender Al-Dschasira dabei gefilmt worden, wie sie einer in China wegen Geldwäsche verurteilten Person die zyprische Staatsbürgerschaft vermitteln wollten. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.
Programm mit "goldenen Pässen" wird eingestellt
Zypern stellt sogenannte goldene Pässe aus, bei denen AusländerInnen die zyprische Staatsbürgerschaft bekommen können, wenn sie mindestens 2,5 Millionen Euro in dem Land investieren. In Nikosia wurde nach dem Bekanntwerden des TV-Beitrags gegen die Regelung demonstriert. Das Programm ist wegen möglicher Verwicklungen in Geldwäsche und Steuerhinterziehung umstritten. Die Regierung kündigte nun an, es zum 1. November einzustellen.
Der zurückgetreten Syllouris beteuerte seine Unschuld. Er habe bei dem von dem Fernsehsender fingierten Deal nur mitgespielt, um den vermeintlichen Straftäter verfolgen zu können.