Brexit-Verhandlungen mit harten Bandagen

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Copyright Olivier Hoslet/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Richard Good
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Am Montag hieß es noch, London sehe dem No Deal Brexit gelassen entgegen. Weitere Verhandlungen machten nur Sinn, wenn die EU ihre Verhandlungsposition grundlegend ändere. Trotzdem gab es laut dem Vizepräsidenten der Kommission in London konstruktive Gespräche.

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Grossbritannien sieht einem No´Deal Brexit angeblich gelassen entgegen, trotzdem gab es in London laut EU konstruktive Gespräche.

am Montag hatte die britische Regierung noch erklärt, man sehe dem sehr wahrscheinlichen No Deal Brexit gelassen entgegen. Weitere Verhandlungen machten nur Sinn, wenn sich die EU ihre Verhandlungsposition sehr grundlegend ändere. Trotzdem gab es laut dem Vizepräsidenten der Kommission in London sehr konstruktive Gespräche :

Wir haben uns auf die Rechte der Bürger konzentriert, und ich denke, wir kommen gut voran. Ich denke, spätestens Ende des Jahres werden Briten und Bürger der EU aufatmen können, denn bis dahin werden wir die Fragen der Freizügigkeit und der Aufenthaltsrechte geklärt haben.
Maros Sefcovic
Vizepräsident der Europäischen Kommission

EU Chefunterhändler Michel Barnier hat erneut betont das die EU eine Verhandlungslösung wolle. Er twitterte: " Ich habe nochmal bekräftigt, dass die EU weiterhin für eine Intensivierung der Gespräche in London zu allen Themen auf der Grundlage von Rechtstexten zur Verfügung steht. Wir warten nun auf eine Reaktion.

Eine unmissverständliche Reaktion kam von Michael Gove, für die Brexit-Vorbereitungen zuständiger Minister im Kabinett Johnson:

Wir sind doch nicht so weit gegangen, um jetzt zu wanken, so kurz davor, unsere Souveränität zurückzuerobern. Wir müssen unsere Grenzen, unsere Fischgründe unter Kontrolle haben, wir müssen unsere Gesetze selbst machen. Wir müssen die Freiheit haben, als unabhängige Freihandelsnation zu gedeihen und die daraus resultierenden Freiheiten zu nutzen.
Michael Gove
Für die Brexit-Vorbereitungen zuständiger Kabinettsminister

Beide Seiten fordern voneinander, ihre Verhandlunsgpositionen grundlegend zu ändern. Wird diese Blockade nicht überwunden, verlässt Großbritannien die EU am 1. Januar ohne Freihandelsabkommen, mit großen Schäden für die Wirtschaft beider Seiten.

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