Gefängnisausbruch: Dänischer U-Boot-Mörder Madsen gefasst

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Von Frank Weinert
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Er hat die schwedische Journalistin Kim Wall auf seinem selbstgebauten U-Boot "Nautilus" ermordet. Nun hat Peter Madsen versucht, aus der Haft zu fliehen.

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Er hat die schwedische Journalistin Kim Wall ermordet. Ein dänisches Gericht hatte den U-Boot-Bauer Peter Madsen deswegen zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun hat er einen Fluchtversuch unternommen. Ein Polizeisprecher teilte mit, der 49-Jährige habe versucht, aus dem Gefängnis von Albertslund bei Kopenhagen zu fliehen. Die Polizei verhinderte die Flucht jedoch.

Auf Bildern des Polizeieinsatzes war zu sehen, wie Madsen vor einer Hecke in der Nähe einer Straße sitzt. Zwei vor ihm liegende Polizisten zielen mit ihrer Waffe auf ihn. Offenbar hatte Madsen den Beamten zuvor mit einer Waffe oder einem Sprengsatz gedroht. Er sei schließlich festgenommen worden, so die Polizei. Der Ort der Festnahme liegt nur wenige hundert Meter von der Haftanstalt entfernt, in der er seine Strafe absitzt.

In einer kürzlich ausgestrahlten Fernsehdokumentation hatte Madsen den Mord an Kim Wall im August 2017 nachträglich gestanden. Die schwedische Journalistin hatte sich am 10. August 2017 mit dem exzentrischen Autodidakten auf dessen selbstgebautem U-Boot "Nautilus" getroffen, um eine Reportage zu schreiben. Einen Tag später wurde die 30-jährige Frau als vermisst gemeldet.

Madsen hatte zunächst behauptet, er habe Wall nach einer Havarie sicher an Land gebracht. Als ihre Leichenteile in der Ostsee gefunden wurden, gab er an, Wall sei bei einem Unfall an Bord ums Leben gekommen und er habe ihre Leiche im Meer entsorgt. Später änderte er seine Version nochmals und sagte, Wall sei nach einem plötzlichen Druckabfall an Bord gestorben.

Das Gericht in Kopenhagen befand jedoch den dänischen Erfinder schuldig, Wall sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt zu haben, und verurteilte ihn im April 2018 zu einer lebenslangen Haftstrafe.

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