Die Botschaft Russlands in Nordkorea informiert über die Warnung der Behörden, die Menschen in Nordkorea sollten wegen einer Staubwolke aus China zu Hause bleiben und die Fenster geschlossen halten.
In Nordkorea haben mehrere Staatsmedien die Menschen vor "der Gefahr des Eindringens bösartiger Viren" durch eine Staubwolke gewarnt. Das berichtet die BBC. Im Wetterbericht des Staatsfernsehens KCTV erklärte die Moderatorin, die Staubwolke könne "giftige Stoffe, Viren und krankheitserregende Mikroorganismen" enthalten.
Die Bürgerinnen und Bürger wurden aufgefordert, während der Staubwolke zu Hause zu bleiben. Und laut BBC waren die Straßen in Pjöngjang nach den Warnungen praktisch leer.
Als "gelber Staub" wird Sand aus chinesischen Wüstengebieten bezeichnet, der mehrmals im Jahr nach Nord- und Südkorea weht. In diesem Staub enthaltene giftige Stoffe haben schon länger zu Diskussionen über mögliche Gesundheitsschäden geführt. Allerdings halten Experten in Südkorea die Meldungen, dass die Staubwolken das Coronavirus transportieren, für unrealistisch.
Russlands Botschaft in Pjöngjang schrieb in einem Facebook-Post: "Das Außenministerium Nordkoreas hat unserer Botschaft und anderen hier akkreditierten diplomatischen Vertretungen sowie internationalen Organisationen mitgeteilt, dass aufgrund eines erwarteten Staubsturms allen Ausländern in Nordkorea dringend empfohlen wird, am 22. Oktober den ganzen Tag zu Hause zu bleiben und die Fenster fest zu schließen."
Weiter steht in der Nachricht der russischen Botschaft, diese Maßnahmen seien darauf zurückzuführen, dass zusammen mit den Partikeln von ′′ gelbem Staub ′′ das Coronavirus nach Nordkorea eingeschleppt werden könne. Die Botschaft rief dazu auf, die Anweisungen der nordkoreanischen Behörden zu befolgen.
In Peking wurde an diesem Freitag an den 70. Jahrestag des Eintritts Chinas in den Koreakrieg erinnert. Im Koreakrieg von 1950 bis 1953 kämpften Truppen Nordkoreas sowie der mit ihr verbündeten Volksrepublik China gegen Südkorea sowie Truppen der Vereinten Nationen unter Führung der USA. Bis heute gibt es keinen Friedensvertrag zwischen den seither getrennten koreanischen Staaten.
Bei der Zeremonie in Peking trugen die Militärs Gesichtsmasken.
Bei der Militärparade in Pjöngjang am 10. Oktober hatten viele Soldaten und auch die Zuschauer keine Masken getragen. Und es war erneut erklärt worden, es gebe keine Coronavirus-Fälle in Nordkorea. Experten halten dies allerdings für kaum glaubwürdig.
Beim Kongress der Arbeiterpartei Nordkoreas auf dem Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang am 12. Oktober 2020 gab es offenbar eine Maskenpflicht, denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen einen Mund-Nase-Schutz.