Trotz Friedensbemühungen: Gefechte um Bergkarabach halten an

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Allen diplomatischen Bemühungen zum Trotz dauern die Kämpfe um Bergkarabach an. Zuletzt hatten sich die USA um die Vermittlung einer weiteren Waffenruhe bemüht.

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Allen diplomatischen Bemühungen zum Trotz dauern die Kämpfe um die Südkaukasusregion Bergkarabach an. Zuletzt hatte US-Außenminister Mike Pence am Freitag getrennte Gespräche mit seinem armenischen und seinem aserbaidschanischen Kollegen geführt - die von Armenien als Hauptstadt von Bergkarabach beanspruchte Stadt Stepanakert wurde am Wochenende weiter beschossen.

In der offiziell zu Aserbaidschan gehörten Konfliktregion ließ sich ein Paar trotz der Kämpfe trauen. Der Bräutigam nahm dazu zwei Tage Fronturlaub.

Auch Aserbaidschan beklagt Verluste: In Gandscha wurde ein 13-jähriger Junge beerdigt. Bei Angriffen auf die Stadt Terter und weitere Ziele kam laut offiziellen Angaben aus Aserbaidschan ebenfalls ein Teenager ums Leben.

Der Krieg um Bergkarabach war vor einem Monat wieder aufgeflammt. Armenien und Aserbaidschan werfen sich gegenseitig vor, bisherige Waffenstillstandsvereinbarungen zu verletzen.

Putin begrüßt US-Friedensbemühungen

Zuvor hatte Russland zwei Feuerpausen vermittelt, die gebrochen wurden. Der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte die Bemühungen der USA um Frieden. Putin hatte am Donnerstag bei einer im Fernsehen übertragenen Expertenrunde gesagt, dass bei dem Krieg knapp einen Monat nach Beginn der Kämpfe bisher rund 5000 Menschen ums Leben gekommen seien. Bislang vermittelt die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) unter dem Vorsitz von Frankreich, Russland und den USA weitgehend erfolglos in dem jahrzehntealten Konflikt.

Aserbaidschan verlor in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren die Kontrolle über das bergige Gebiet mit etwa 145 000 BewohnerInnen.

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