Ärzte und Pflegepersonal sind überfordert.
Spanische Ärzte haben für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Anerkennung gestreikt. Es ist der erste landesweite Ärztestreik seit 25 Jahren. Das spanische Gesundheitssystem ist angesichts der zweiten Covidwelle stark überlastet.
Medizinerin Nadia Garcia sagt: "Natürlich tun wir unser Bestes, aber igendwann ist der Zeitpunkt erreicht, wenn die Unzufriedenheit zu groß wird, weil die Arbeitsbelastungen wachsen, es aber keine Entschädigungen gibt. Damit meine ich nicht die Bezahlung, sondern Stabilität und berufliche Anerkennung."
Der Streik folgte auf Demonstrationen in anderen europäischen Staaten wie in Frankreich. Dort kritisieren die Arbeitskräfte des Gesundheitswesens nicht nur wachsende Belastungen und Stress, sondern auch riskante Arbeitsbedingungen:
Howard Catton vom Pflegeverband in Genf: "Überall auf der Welt fordert das Coronavirus seinen Tribut vom medizinischen Personal. Es sind schätzungsweise 5,6 Millionen mit dem Virus infiziert, von denen viele traurigerweise gestorben sind."
Personalengpässe sind die Folge. Die Unikliniken von Genf appellierten an ehemalige Angestellte zurückzukommen.
Bertrand Levrat, Direktor der Universitätskrankenhäuser in Genf: "Wir hoffen, dass uns 200 Fachkräfte in der Krise unterstützen. Die Patienten brauchen sie, jedes Menschenleben hat den gleichen Wert. Egal, ob diese an Covid erkrankt sind oder nicht."
Überfüllte Krankenhäuser, Mangel an medizinischem Personal. Viele europäische Gesundheitssysteme befinden sich in der Schieflage. Die strengen Corona-Maßnahmen der Regierungen sind ein Versuch, die Krankenhäuser vor dem Kollaps zu bewahren.