Im Originalton: Hat Trump sich wirklich schon zum Sieger erklärt?

US-Präsident Donald Trump spricht im Weißen Haus, 04.11.2020
US-Präsident Donald Trump spricht im Weißen Haus, 04.11.2020 Copyright Evan Vucci/AP
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Von Euronews mit dpa, AP
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Trump sprach im Weißen Haus von zahlreichen Siegen in den einzelnen Bundesstaaten, die schon errungen wurden. Was hat der US-Präsident tatsächlich gesagt?

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Noch sind längst nicht alle Stimmen ausgezählt. Doch das Auftreten des US-Präsidenten Donald Trump lässt keinen Zweifel aufkommen, dass er die Wahl gewinnen wird. Hat er sich tatsächlich schon zum Sieger erklärt? Sehen Sie sich hier seinen Auftritt im Original-Ton an.

Das erklärte der US-Präsident:

"Wir sind darauf vorbereitet, diese Wahl zu gewinnen - offen gesagt, wir haben diese Wahl gewonnen. Unser Ziel ist es nun also, die Integrität zum Wohle dieser Nation zu gewährleisten", so Trump.

"Wir wollen, dass das Gesetz in angemessener Weise angewendet wird. Wir werden also vor den Obersten Gerichtshof der USA gehen, wir wollen, dass alle Stimmabgaben eingestellt werden", erklärte Trump in seiner Rede. 

Trump erklärte zudem, dass er vor das Oberste Gericht ziehen werde, um Wahlmanipulationen anzufechten. Er nannte sie einen "schweren Betrug an unserer Nation". Auf wen er sich dabei bezog, war zunächst unklar. Berichte über etwaige Wahlfehler gab es nicht.

"Das ist ein Betrug an der amerikanischen Öffentlichkeit, das ist eine Blamage für unser Land", sagte Donald Trump in seiner Rede.

Trump kann nach der Wahl versuchen, Stimmen oder Ergebnisse aus einzelnen Bundesstaaten anzufechten. Schon vor der Wahl hatte er wiederholt gefordert, dass ein Wahlergebnis noch in der Nacht feststehen müsse.

Bislang haben weder Trump noch Biden die nötigen 270 Wahlleute zusammen, um die Wahl zu gewinnen.

Empörung über Trump Äußerungen in den Sozialen Netzwerken

Trumps Rede löste bei den Politikern der Demokraten in den sozialen Medien ein starkes Echo aus.

"Jeder Amerikaner, der gewählt hat, ob persönlich, per Post, per Briefkasten oder Drive-Thru, wird seine Stimme angerechnet bekommen", twitterte Raúl Grijalva, Abgeordneter für Arizonas dritten Kongressbezirk. Diese Stimmen würden entscheiden, wer Präsident würde, nicht Donald Trump, schrieb er weiter.

Don Beyer, Abgeordneter für den 8. Kongressdistrikt Virginias, bezeichnete den US-Präsidenten schlichtweg als "Lügner", der hoffe, die "Wahl durch Betrug zu stehlen", aber das würde ihm nicht gelingen. Jede Stimme muss gezählt werden."

Zuvor hatte Trump den US-Demokraten vorgeworfen, dass sie "versuchen würden, die Wahl zu stehlen". Twitter reagierte auf den Tweet und ließ ihn wegen "irreführenden und umstrittenen Inhalts" verschwinden.

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