Viele Länder Europas mussten am Ende der Woche neue Rekordzahlen an Corona-Neuinfektionen vermelden. Schwedische Wissenschaftler sagen, die hohen Zahlen derzeit gehen jedenfalls nicht auf mehr Tests zurück.
In der Slowakei will die Regierung mit Massentests die steigende Zahl von Corona-Infektionen in den Griff bekommen. Auch bei der ersten Welle hatten die Behörden zu dieser Maßnahme gegriffen. Die Teilnahme an dem Test ist freiwillig, aber wer nicht mitmacht riskiert, in häusliche Quarantäne zu müssen.
Neue Beschränkungen auch in Polen, wo die Behörden an diesem Wochenende eine neue Rekordzahl an Neuinfektionen vermeldet haben. Viele Geschäfte mussten schließen, kulturelle Veranstaltungen wurden abgesagt. Am Ende der Woche gab es 28.000 neue Corona-Infektionen und damit über eine halbe Million Corona-Fälle im ganzen Land derzeit.
Der Online-Buchvermarkter Bookshops.org hat pünktlich zum zweiten Lockdown in Großbritannien eine eigene Webseite ins Netz gestellt. Dort können unabhängige britische Händler ihre Bücher verkaufen ohne auf Amazon angewiesen zu sein. Das Modell stammt aus den USA und bringt den Händlern angeblich höhere Erlöse.
In der französischen Stadt Saint-Etienne hat eine Privatklinik die Zahl der Intensivbetten für Corona-Patienten vervierfacht. Das Krankenhaus nimmt auch Erkrankte aus anderen Regionen auf. Am Freitag wurden in Frankreich über 60.000 neue Infektionen registriert, ebenfalls ein neuer Rekord.
In der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat eine Untersuchung gezeigt, dass genausoviele Viren im Abwasser sind wie im Mai dieses Jahres. Die Forscher schließen daraus, dass die aktuell gemeldeten höheren Infektionszahlen nicht nur auf mehr Tests zurückzuführen sind. Die Analyse des Abwassers hat bereits im vergangenen April begonnen, nachdem klar war, dass dasVirus im Abwassser sehr gut nachweisbar ist.