Anschläge von Barcelona 2017: Terroristen stehen vor Gericht

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In Madrid hat der Prozess gegen drei Helfer der Terroranschläge von Barcelona und Cambrils von 2017 begonnen.

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In Spanien hat der Prozess gegen Mithelfer der Terroranschläge von Barcelona und dem nahe gelegenen Cambrils von 2017 begonnen. Drei Männer müssen sich vor dem nationalen Gerichtshof in Madrid verantworten.

Mohamed Houli Chemlal soll Mitglied einer dschihadistischen Gruppe und außerdem im Besitz von Sprengstoff gewesen sein. Driss Oukabi ist ein Bruder eines Angreifers und soll ebenfalls Verbindungen zum Dschihadismus gehabt haben. Ihm wird auch vorgeworfen, den Lieferwagen gemietet zu haben, mit dem der Anschlag in Barcelona verübt wurde. Ein dritter Mann wird der Mittäterschaft mit der Terrorgruppe beschuldigt.

Terroristen töteten 16 Menschen

Am 17. August 2017 steuerte ein Attentäter einen Lieferwagen durch die Fußgängerzone "La Rambla" in Barcelona. Dabei kamen 14 Menschen ums Leben. In Cambrils wurden zwei weitere Personen getötet. Hier planten fünf Terroristen einen Amoklauf auf der dortigen Strandpromenade. Alle mutmaßlichen Angreifer wurden von der Polizei erschossen.

AFP
Javier Martínez verlor bei den Anschlägen seinen SohnAFP

Javier Martínez verlor seinen dreiährigen Sohn. Ihm gehe es heute, so sagt er, schlechter als damals: "Am Anfang, als mein Sohn ums Leben lam, war es sehr hart. Und dann stellte ich Nachforschungen an und stellte fest, dass die Opferbetreuung nicht funktioniert. Niemand rief uns an, es war allen egal. Es war, als ob nichts passiert wäre."

Der sogenannte "Islamische Staat" bekannte sich zu beiden Anschlägen. Für viele Spanier weckten der erneute Terror schmerzliche Erinnerungen an die Bombenanschläge von Madrid 2004 Damals töteten Islamisten mehr als 190 Menschen, rund 2.000 wurden verletzt.

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