Im Konflikt um die Südkaukasus-Region Bergkarabach ist ein russischer Militärhubschrauber abgeschossen worden. Zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.
Im Konflikt um die Südkaukasus-Region Bergkarabach ist ein russischer Militärhubschrauber abgeschossen worden. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, sei der Helikopter auf armenischem Gebiet, in einer Bergregion nahe der Grenze zur aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan abgestürzt. Dabei seien zwei Besatzungsmitglieder getötet sowie ein weiteres verletzt worden.
Der Hubschrauber habe nach einem Raketenbeschuss die Kontrolle verloren und abgestürzt. Der Vorfall hätte sich außerhalb der Kampfzone in Bergkarabach gekommen, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Sie liegt mehr als 100 Kilometer entfernt davon. Armenien als Verbündeter Russlands kündigte Unterstützung bei der Aufklärung an.
Aserbaidschan entschuldigt sich
Laut russischen Medienberichten gab das Außenministerium Aserbaidschans wenig später an, dass es sich um einen versehentlichen Abschuss handelte. Man sei bereit, eine Entschädigung dafür zu bezahlen und entschuldige sich für diesen „tragischen Vorfall.“ Dieser sei nicht gegen Russland gerichtet gewesen, hieß es.
Die schweren Gefechte um Bergkarabach dauern seit dem 27. September an. Aserbaidschan verlor in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren die Kontrolle über das bergige Gebiet mit etwa 145.000 Bewohnern. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. Aserbaidschan kann sich in dem Konflikt auf die Türkei berufen. Russland wiederum ist Schutzmacht Armeniens.