Von Nerz auf Mensch: Sorge um mutiertes Coronavirus Cluster-5

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Von Andrea Büring
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Großbritannien will Cluster-5 genau untersuchen um festzustellen, ob sich das mutierte Virus schneller von Mensch zu Mensch überträgt. Das Land erhob außerdem Einreiseverbote für Dänen.

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Nach dem Auftreten von Corona-Mutationen bei Nerzen und Menschen in Dänemark reagiert auch Großbritannien: Das Land verhängte Einreiseverbote für Dänen und Einreisende, die über das nordeuropäische Land kommen.

Dänemark verhängt Teil-Lockdown

Insgesamt waren in dem skandinavischen Land 214 Infektionen von Nerz-Virus-Varianten auf den Menschen bekannt geworden.

Die dänische Regierung beschloss, alle etwa 17 Millionen Tiere auf Nerzfarmen zu keulen.

Außerdem wurde der öffentliche Nahverkehr in Nordjütland eingestellt, Sporthallen und Schwimmbäder wurden geschlossen.

Was ist Cluster-5?

Britische Wissenschaftler forderten von Dänemark Proben einer dieser mutierten Nerz-Varianten namens Cluster-5 an, um sie zu untersuchen. Bei den Tests soll herausgefunden werden, ob sich dieser Virustyp schneller unter Menschen verbreitet.

In Dänemark befürchtet man außerdem, dass Cluster-5 die Wirkung von Impfstoffen einschränkt.

Dort haben sich bisher insgsamt 12 Menschen mit dieser Variante angesteckt.

Allerdings ist derzeit unklar, ob es Cluster-5 überhaupt noch gibt. Der letzte Fall war im September aufgetreten.

Gefährliche Wirtswechsel

Das Coronavirus wird hauptsächlich von Mensch zu Mensch übertragen. Aber auch einige Tiere - neben Nerzen - Frettchen, Hunde und Hauskatzen können sich anstecken. Wandert das Virus von ihnen zurück auf den Menschen, können potenziell gefährliche Varianten entstehen.

Der Weltgesundheitsorganisation zufolge ist es noch zu früh, konkrete Schlüsse zu ziehen. Allerdings habe es in der Vergangenheit bereits zahlreiche Sars-CoV-2 Mutationen gegeben, die sich kaum anders verhalten. Die Cluster-5-Variante werde wohl keine Ausnahme bilden.

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