In der spanischen Hauptstadt müssen sich drei Männer vor Gericht verantworten. Sie sollen die Anschläge im August 2017 in Barcelona und Cambrils ermöglicht haben. Ihnen drohen zwischen acht und 41 Jahren Haft.
In Madrid hat der Prozess gegen drei Männer begonnen, die in zwei islamistisch motivierte Angriffe in Katalonien im Jahr 2017 verwickelt gewesen sein sollen.
Am 17. und 18. August 2017 in Barcelona und in Cambrils waren 16 Menschen getötet und 140 weitere verletzt worden. Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte die Attentate für sich beansprucht.
Anwalt Antonio Gerrero Maroto vertritt Opfer des Anschlags und spricht über zwei der Angeklagten:
"Wir denken, dass diese beiden Personen verurteilt werden können, auch wenn sie die kriminellen Handlungen und die Morde nicht ausgeführt haben. Unserer Meinung nach waren diese Personen Teil der Zelle und deshalb hatten sie sehr wohl Einfluss auf die konzertierte Organisation eines kriminellen Plans."
Es drohen acht bis 41 Jahre Haft
Vor Gericht erschienen am Dienstag zwei mutmaßliche Mitglieder der Terrorzelle und ein Mann, der Komplize gewesen sein soll.
Said Ben Iazza wird vorgeworfen, ein Fahrzeug und Papiere zur Verfügung gestellt zu haben. Hauptangeklagter ist Mohamed Houli Chemlal. Er soll Sprengstoff hergestellt und vor Ort Chaos gestiftet haben. Angeklagt ist auch Driss Oukabir. Er hatte den Tatwagen für den Anschlag in Barcelona gemietet. Ihnen drohen zwischen acht und 41 Jahren Haft.
Angreifer wurden von der Polizei getötet
Die Attentäter von Barcelona und Cambrils waren von der Polizei erschossen worden. Darunter auch der Marokkaner Younes Abouyaaqoub, der den Lieferwagen in der Fußgängerzone Ramblas in Touristen und Einheimische gelenkt und so 14 Menschen getötet hatte. Auf seiner Flucht tötete er eine weitere Person.
In Barcelona kamen hauptsächlich Touristen ums Leben. Auch zwei Kinder wurden getötet.