Wie sieht es nach dem Waffenstillstand in Stepanakert in Bergkarabach aus?

Wie sieht es nach dem Waffenstillstand in Stepanakert in Bergkarabach aus?
Copyright Sergei Grits/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Sergei Grits/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Nach dem Waffenstillstand zwischen Aserbaidschan und Armenien ist unssere Reporterin Anelise Borges nach Stepanakert gefahren und hat sich die Lage vor Ort angesehen.

WERBUNG

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat Armenien offiziell Teile der Konfliktregion um Bergkarabach an Aserbaidschan übergeben. Dieser Schritt gehörte zum ausgehandelten Waffenstillstand beider Länder.

 Während die armenischen Bewohner ihre Sachen packen und die Gegend verlassen, kommen bald schon Aserbaidschaner hierher. Vor 30 Jahren war es genau andersherum, als Armenien die Kontrolle über Bergkarabach gewann. In einer Stadt kann man die Unsicherheit, die der Wechsel mit sich bringt, besonders gut sehen.

55.000 Menschen haben bisher in Stepanakert gewohnt. Für die Aserbaidschaner heißt die Stadt Khankendi. Dann kam die Anordnung der armenischen Behörden die Häuser und Wohnungen zu verlassen, als die Kämpfe zu nahe kamen.

Als die armenische Regierung keine ander Möglicheit mehr sah, als einen Waffenstillstand zu unterzeichnen, beerdigten gerade viele Menschen in der Stadt ihre Angehörigen. Zweitausend Menschen sollen bei den Kämpfen gestorben sein, heißt es in den offiziellen Statistiken. Die Stadt war für lange Zeit einer der wichtigsten Brennpunkte in der Auseinandersetzung zwischen Armenien und Aserbaidschan.

Russische Soldaten sollen die Einhaltung des Waffenstillstands überwachen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Mehrere Tote nach Schüssen an armenisch-aserbaidschanischer Grenze

Armenier verlassen Bergkarabach: "Das ist Barbarei"

Armenien: "Am Wochenende könnte ein neuer Krieg ausbrechen"