Euronews-Reporterin Anelise Borges besucht einen Militärfriedhof in Eriwan in Armenien.
Der Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan hat mehr als 2300 armenischen Soldaten das Leben gekostet.
Auf dem Militärfriedhof in Eriwan sagt ein Totengräber, er arbeite rund um die Uhr:: "Seit Kriegsbeginn, eine Beerdigung nach der anderen, es herrscht Chaos."
Artak war erst 20 Jahre alt, als er fiel. Seine Mutter Naira Balayan beschreibt ihn als tapfer, mutig und entschlossen. "Und er war stark," sagt sie. Dann erklärt sie: “Ich bin gegen den Krieg. Er hätte nie beginnen dürfen. Das hätte auf diplomatischer Ebene gelöst werden sollen." Trost findet sie nur in einem Gedanken: “Wenn mein Sohn starb, dann tat er das für das Vaterland."
Im Verteidigunsministerium melden sich die, die einen Sohn, einen Bruder, einen Ehemann vermissen. Es sind viele und es werden immer mehr. "Bevor es nicht bestätigt ist, geben wir die Hoffnung nicht auf," sagt einer der Suchenden.
Zahuri Ayvazyan hat seit einem Monat nichts von ihrem Sohn gehört. "Er war seit einem Jahr und vier Monaten Soldat, jetzt ist er vermisst. Ich gebe die Schuld den Regierenden: Die Oligarchen machen unser Land kaputt und unsere jungen Männer müssen sterben."
Das aserbaidschanische Militär hat mit Hinblick auf den Krieg keine Zahlen der Verluste in den eigenen Reihen angegeben. Der Schmerz der Hinterbliebenen auf beiden Seiten ist groß.