Das Parlament hat am Mittwoch einen umstrittenen Haushalt besiegelt, der Kürzungen in den Ressorts Gesundheit und Bildung vorsieht. Das Vorgehen der Regierung treibt seit Tagen die Menschen auf die Straße.
Bei Protesten in Guatemala sind Hunderte Menschen in das Parlament eingedrungen. Das Gebäude wurde zum Teil stark beschädigt. Die Wut der Menschen richtet sich gegen Präsident Alejandro Giammattei und den neu besiegelten Haushalt, der Kürzungen im Bildungs- und Gesundheitswesen vorsieht.
Gegen das umstrittene Budget protestierten gleichzeitig etwa 7.000 Menschen vor dem Nationalpalast. Die Polizei setzte Tränengas ein, mehrere Menschen wurden verletzt. Der stellvertretende Staatschef Guillermo Castillo bot seinen Rücktritt an.
Der umstrittene Haushalt war geheim verhandelt und am Mittwochabend vom Parlament besiegelt worden. Nach Meinung der Demonstranten wurde der Zeitpunkt bewusst gewählt, um Kritikern aus dem Weg zu gehen. Guatemala kämpft derzeit mit den Folgen von zwei Hurrikans und verzeichnet zahlreiche (Covid-19- ?) Erkrankungen.