Die Proteste richteten sich gegen das neue Sicherheitsgesetz in Frankreich - obwohl die Regierung den besonders stark kritisierten Artikel 24 überarbeiten will. Das geht den Demonstranten und vielen Organisationen nicht weit genug.
**Am dritten Samstag in Folge haben zahlreiche Menschen in Frankreich gegen das neue Sicherheitsgesetz protestiert. **
In Paris schlug eine zunächst friedlich verlaufende Demonstration in Gewalt um. Über 110 Menschen kamen in Polizeigewahrsam. Die Polizei setzte Tränengas ein, um Randalierer auseinanderzutreiben.
Zu den neuen Protesten kam es, obwohl die Regierung eine Überarbeitung des besonders stark umstrttenen Artikels 24 des Gesetzes angekündigt hatte. Durch den Artikel werden Aufnahmen von Polizisten verboten, wenn das Bildmaterial die Sicherheit der Beamten gefährdet. Viele Nichregierungsorganisationen fordern die ersatzlose Entfernung des Artikels 24.
Auch andere Gesetzesinhalte werden stark kritisiert, darunter die Ausweitung polizeilicher Videoüberwachungen mit Drohnen und bei Demonstrationen.
Berichte über Ausschreitungen gab es auch aus anderen Städten. In Lyon wurden mindestens fünf mutmaßliche Randalierer in Polizeigewahrsam genommen.