Fall Nawalny: Putins Sprecher nennt Vorwürfe gegen FSB "Bullshit"

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Copyright Alexander Zemlianichenko/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP, AP
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Moskau weist die Recherchen von Bellingcat und SPIEGEL, der Inslandsgeheimdienst FSB habe Nawalny vergiftet, mit scharfen Worten zurück.

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Nach Recherchen des SPIEGEL und der Investigativplattformen Bellingcat und The Insider haben Beamte des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny im vergangenen August vergiftet. Sie ermittelten auch, welche Staatsbedienstete hinter der Vergiftung stecken sollen.

Offenbar wurde Nawalny schon seit 2017 getrackt.

Laut Bellingcat sind drei FSB-Leute zusammen mit dem Oppositionspolitiker nach Nowosibirsk und nach Tomsk gereist. Die Vergiftungsoperation wurde von mindestens fünf weiteren Beamten überwacht.

Schon im Juli hätte Nawalny bei einem Ausflug mit seiner Frau nach Kaliningrad vergiftet werden sollen - meint der britische GUARDIAN.

Die Regierung in Moskau weist all diese Vorwürfe von sich. Der Sprecher von Wladimir Putin äußerte sich wenig diplomatisch. Dmity Peskow erklärte: "Wie soll ich es sagen? Es gibt Fake News, aber es gibt auch Meldungen, für die es eine Beschreibung mit dem prägnanten englischen Wort "Bullshit" gibt. Dies ist "Bullshit". Mehr will ich dazu nicht sagen." 

Mehrere unabhängige Labore hatten nachgewiesen, dass in Alexej Nawalnys Blut das Nervengift Nowitschok gefunden wurde.

Nawalny veröffentlichte Fotos von acht Männern und sagte dazu: "Ich weiß, wer mich töten wollte."

Seit seine Behandlung in der Charité in Berlin hält sich der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny weiter in Deutschland auf. Doch er hat angekündigt, er wolle nach Russland zurückkehren.

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