Bedrohung durch Russland: Schweden erhöht Verteidigungshaushalt

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Schweden fühlt sich bedroht und rüstet auf. Auch eine engere Bindung an die NATO ist in Zukunft möglich.

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Schweden hat seine Verteidigungsausgaben maßgeblich erhöht. Von 2021 bis 2025 will das Land 40 Prozent mehr für sein Militär ausgeben, das sind 27 Milliarden Kronen, umgerechnet 2,86 Milliarden Euro. Das Parlament in Stockholm beschloss damit die größte Erhöhung des Verteidigungshaushalts seit 70 Jahren. 

Grund sei die Bedrohung durch Russland, so Verteidigungsminister Peter Hultqvist: "Hintergrund ist die russische Aggression gegen Georgien, die Annektion der Krim, der Konflikt in der Ukraine, die Aktivitäten in Belarus, die Aufrüstung des russischen Militärs, die sehr komplexen Übungen in der Ostsee und im Arktischen Ozean. Es gibt also eine neue Sicherheitsumgebung und sie sind bereit, das Militär zu politischen Zwecken einzusetzen."

Verteidigungsminister: Fast täglich Cyberangriffe

Geplant ist auch ein Cyberabwehrzentrum gegen Angriffe, die vor allem aus China und Russland kämen, so der Minister weiter. Hultqvist: "Es gibt Angriffe auf schwedische Firmen, auf schwedische Behörden, auf die Streitkräfte, Regierungsstellen, auf verschiedene Einrichtungen in Schweden. Manchmal sogar täglich. Das ist ein Problem, das uns die ganze Zeit beschäftigt."

Das schwedische Parlament beschloss zudem, sich mit der sogenannten NATO-Option enger an das westliche Verteidigungsbündnis zu binden. Wie Finnland ist Schweden damit noch kein Beitrittskandidat, hält eine Mitgliedschaft aber grundsätzlich für möglich. Schweden ist traditionell neutral, jedoch ein enger Partner der NATO.

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