"Schande für Deutschland" - Goretzka gegen AfD und ein Shitstorm

Leon Goretzka
Leon Goretzka Copyright Bernadett Szabo/AP
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Von Euronews mit dpa
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Der Bayern-Star Leon Goretzka hat sich gegen die AfD positioniert. Jetzt wird im Internet gegen ihn gehetzt.

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Bayern-Star und Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka hat sich gegen die AfD positioniert und wird deshalb im Internet angefeindet. "Ja, wurde ich. Das habe ich auch zum Teil öffentlich gemacht, um den Menschen zu zeigen: Stopp, hier gibt es Contra", sagte der 25-Jährige in einem Interview mit «Welt am Sonntag». Unter dem Hashtag "Schande für Deutschland" gibt es einen Shitstorm, aber auch viel Unterstützung für das politische Statement des Mittelfeldspielers.

Leon Goretzka erklärte weiter: "Aber es gab vor allem viel mehr Zuspruch. Gegen diese Widerstände muss man ankämpfen, um etwas zu verbessern. Wir müssen den Leuten klar vor Augen führen, dass wir in einer Demokratie leben, die durch nichts und niemanden kaputt gemacht werden kann. Hasskommentare bringen mich eher dazu, mich noch klarer zu positionieren."

"Unwählbar" und "Schande für Deutschland"

Der Triple-Gewinner bekräftigte, dass er die rechtspopulistische Partei für unwählbar halte. "Speziell durch die Corona-Krise wurde noch offensichtlicher, welche Partei das ist: Für mich ist es keine Alternative, sondern eine Schande für Deutschland", sagte Goretzka.

AfD-Politiker schreiben auf Twitter, Goretzka solle "seinen vorlauten Mund halten".

In dem Interview berichtete Leon Goretzka auch, dass er sich in diesem Jahr mit der Holocaust-Überlebenden und Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer (99) getroffen hatte.

"Trotz all des Leids, das sie erfahren hat, ist sie so ein positiver Mensch geblieben. Sie sagt, dass sie Menschen liebt", berichtete der Nationalspieler. "Das ist nach dem, was Frau Friedländer durchlebt hat, eigentlich unvorstellbar. Sie hatte sogar ihren Judenstern mitgebracht. Das sind Momente, da erstarrst du förmlich." Sie habe ihm auf den Weg gegeben, "dass wir diejenigen sein müssen, die dafür Sorge tragen, damit so etwas nie wieder vorkommt. Das ist ihre Mission, darum kämpft sie jeden Tag."

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