Corona 2020: Die Wirtschaft hofft auf Impfungen und einen Wiederaufschwung

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Von Oleksandra Vakulina
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Besonders der Reiseverkehr und die Tourismusbranche wurden von der Coronakrise gebeutelt.

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Ende des Jahres ist üblicherweise die Zeit, Familie und Freunde an Weihnachten zu treffen. Aber dieses Jahr ist anders, die Coronakrise zwingt viele, sich zu isolieren und Feste abzusagen.

"Viele Leute werden es sich überlegen, die Familie zu treffen, insbesondere die Großeltern zu besuchen, oder mit ihnen zu feiern, ist schwierig", meint der 71-jährige Rentner Par Trehorning in Schweden. "Viele werden sich Gedanken machen, ob ein Treffen den Preis wert ist, die Krankheit zu bekommen."

Die Coronakrise machte deutlich, wie wichtig Reisen ist

Die Covid-19-Pandemie hat 2020 die Welt und vor allem den Reiseverkehr und den Tourismus auf den Kopf gestellt. Durch die Lockdowns wurde deutlich, wie wichtig das Reisen ist. Eduardo Santander, Geschäftsführer der European Travel Commission:

"Das Jahr 2020 war für viele Tourismus- und Reiseunternehmer nicht nur ein Einschnitt, sondern ziemlich verheerend. Die ganze Sache, die als chinesischer Ausbruch begann und dann nach Europa kam und sich dann über die ganze Welt ausbreitete, hatte enorme Auswirkungen auf die Branche, die bis dahin sehr folgreich lief - sehr umsatz- und gewinnorientiert."

Zahlen & Fakten

In der Europäischen Union trägt der Tourismus 10 Prozent zum EU-BIP bei und schafft durch direkte und indirekte Wirtschaftseffekte Arbeitsplätze für 26 Millionen Menschen - insbesondere für junge Menschen, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Luftfahrtbranche am Boden

Auch die Luftfahrt-Industrie stürzte ab: . Die Branche erlebte ihre bisher schwerste Krise, die Pandemie erschütterte sie bis ins Mark: Ein Großteil der Flugzeug-Flotten blieb ohne Vorankündigung am Boden, einige der verkehrsreichsten Flughäfen waren plötzlich leer.

Der Dachverband der Fluggesellschaften IATA schätzt die Nettoverluste der Branche auf 100 Milliarden Euro. Der Zusammenbruch des Flugverkehrs gefährdet die Arbeitsplätze von 46 Millionen Menschen:

"Ich spreche immer von dieser Diskrepanz zwischen den Gesundheits- und den Tourismusbehörden, bzw. Reisen, Mobilität und Transport", so Eduardo Santander. "Ein Tag, der für die Gesundheitsbehörden vergeht - ist ein Tag, den sie gewonnen haben. Sie forschen weiter, die Impfstoffe werden immer besser, die Bevölkerung bekommt die Impfungen, die sie braucht. Für die Reise- und Tourismusbranche dagegen ist es ein Tag, den wir verloren haben. Es gibt Menschen, die ihre Arbeit verlieren, es gibt Geschäfte, die schließen, manche für immer."

Die von Corona gebeutelten Fluggesellschaften hoffen auf die Massen-Einführung der Covid-Impfungen sowie auf einen Wirtschaftsaufschwung, der ihnen das Überleben sichert.

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