"Noch ansteckender": 2. Corona-Mutation von Südafrika nach Großbritannien eingeschleppt

"Noch ansteckender": 2. Corona-Mutation von Südafrika nach Großbritannien eingeschleppt
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Von Ronald Krams
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In Großbritannien sind zwei Fälle einer neuen Coronavirus-Mutation aus Südafrika entdeckt worden. Die in Großbritannien entdeckte Mutante, die sich im Südosten Englands schnell ausbreitet, ist unterdessen auch in Dänemark, Italien, Gibraltar, den Niederlanden und Australien bestätigt worden.

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In Großbritannien sind zwei Fälle einer neuen Coronavirus-Mutation aus Südafrika entdeckt worden. Das Land steht still, Einreisesperren isolieren die Bewohner der Insel. Erst vor wenigen Tagen ist das Vereinigte Königreich durch eine hochansteckende Coronavirus-Variante in den Fokus der Pandemie-Berichterstattung gerückt. Nun meldet London eine weitere Mutation, die den Namen 501.V2 trägt.

Großbritannien gehört mit inzwischen mehr als 67.000 Covid-19-Todesfällen zu den am heftigsten von der Pandemie getroffenen Ländern in Europa.

Dazu der britische Gesundheitsminister Matt Hancock:

"Diese neue Variante ist höchst besorgniserregend, weil sie noch ansteckender ist und anscheinend weiter mutiert ist als die neue Variante, die in Großbritannien entdeckt wurde. Wir haben Maßnahmen ergriffen. Erstens stellen wir alle Fälle und enge Kontakte von Fällen, die hier in Großbritannien gefunden wurden, unter Quarantäne. Zweitens verhängen wir sofortige Reisebeschränkungen für Reisen aus Südafrika."

Inzwischen wurde die in Großbritannien entdeckte Mutante, die sich im Südosten Englands schnell ausbreitet, auch in Dänemark, Italien, Gibraltar, den Niederlanden und Australien bestätigt.

Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran erklärte, es sei "durchaus möglich, dass die neue Variante bereits in Frankreich zirkuliert".

In Italien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums mittlerweile über 70.000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Erneut ist das Land im Lockdown. Die Regierung versucht, wie anderswo in Europa, eine dritte Welle der Neuinfektionen zu verhindern, die durch die Weihnachtstage ausgelöst werden könnten.

In ganz Europa bereiten sich die nationalen Gesundheitsbehörden darauf vor, ihre Impfprogramme ab dem 27. Dezember zu starten. Die Auslieferung des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer hat begonnen, es keimt Hoffnung auf.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO vertritt die Ansicht, dass das Virus auch in den neuen Varianten unter Kontrolle gebracht werden kann.

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