Haftstrafe für Wuhan-Reporterin

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Copyright Kin Cheung/AP
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Von Luis Nicolas Jachmann
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Zhang Zhan hatte seit Beginn der Pandemie aus Wuhan berichtet. Und das mit Erfolg in den sozialen Netzwerken. Ein chinesisches Gericht hat sie dafür zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

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Die Journalistin Zhang Zhan ist in China zu vier Jahren Gefängnis veurteilt worden. Die 37-Jährige hatte aus Wuhan berichtet, wo die Corona-Pandemie vor rund einem Jahr ihren Anfang nahm.

Ihre Berichterstattung in den sozialen Medien war stark nachgefragt. In der Urteilsbegründung verurteilten die Richter die Arbeit der Journalistin, die Unruhe gestiftet habe.

Ihr Verteidiger beklagte die Intransparenz des Gerichtsverfahrens.

"Während der Anhörungen hat uns das Gericht viele wichtige Beweis angedeutet, aber nicht gezeigt. Der Inhalt der vorgelegten Texte und Videos blieb uns im Verborgenen. Wir hatten also keine Möglichkeit zu verstehen, was Zhang Zhan genau getan haben soll."
Zhang Keke
Verteidiger der Journalistin

Die Verteidiger der verurteilten Journalistin machen sich große Sorgen um deren Gesundheitszustand. Seit Juni befindet sie sich im Hungerstreik und werde aktuell zwangsernährt.

Drei andere Journalisten, die in sozialen Medien berichtet hatten, sind in China aktuell noch in Untersuchungshaft. Auch ihnen droht der Prozess und lange Haftstrafen.

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