Bei der ´Wahl in Niger konnte der Kandidat der Regierungspartei die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Er muss am 22. Februar in die Stichwahl. Bei dem Anschlag gab es über 50 Tote.
Im Sahelstaat Niger sind die vorläufigen Ergebnisse der Präsidenten- und Parlamentswahl bekanntgegeben worden. Stunden später ereignete sich ein schwerer Anschlag an der Grenze zu Mali.
Die Präsidentenwahl war notwendig, weil Staatsoberhaupt Mahamadou Issoufou seinen Posten nach zwei Amtszeiten verfassungsgemäß räumen muss.
Die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte ein Vertrauter des scheidenden Präsidenten, der ehemalige Außenminister Mohamed Bazoum. Mit deutlichem Abstand folgte der stärkste Oppositionskandidat Mahamane Ousmane.
Issaka Souna, der Präsident der Nationalen Wahlkommission, verkündete die Ergebnisse im Detail: "Mohamed Bazoum 1.879.543 Stimmen oder 39,33 %. Mahamane Ousmane, 811.838 Stimmen oder 16,99 %."
Zwischen Bazoum, der für die Regierungspartei PNDS antritt, und Ousmane kommt es nun zu einer Stichwahl am 22. November.
Über 50 Tote bei Anschlag in Grenzregion
Überschattet wurde die Bekanntgabe des Wahlergebnisses von einem Überfall auf zwei Dörfer an der Grenze zu Mali. Dabei töteten Bewaffnete mindestens 56 Menschen, mehr als 20 weitere wurden verletzt. Wer hinter der Attacke steckt, ist unklar.
In Niger und dem Nachbarland Mali sind mehrere Terrorgruppen aktiv. In Mali versucht Frankreich mit der Militäroperation Barkhane dagegenzusteuern. Die deutschen Truppen in Mali sind an einer Ausbildungsmission beteiligt.