Nach Anschlag auf zwei Dörfer: Mehr als 100 Tote

Entsetzen nach dem Angriff
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Von euronews mit dpa
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Bisher habe sich keine Gruppierung zu dem Angriff bekannt. In der Region sind Terrorgruppen aktiv, die al-Qaida oder dem IS folgen.

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Nach dem Angriff auf zwei Dörfer im Niger hat sich die Zahl der Todesopfer auf mehr als 100 erhöht,  mehr als 25 wurden Menschen verletzt.

Der Überfall ereignete sich am Samstag im Südwesten des Landes nahe der Grenze zu Mali.

Bis zu 70 Menschen seien im Dorf Tchombangou umgebracht worden, im Dorf Zaroumadareye habe man 30 weitere Leichen entdeckt, wie der Bürgermeister der beiden Orte, Almou Hassane am Sonntag bestätigte.

Die Täter seien auf Mopeds in zwei Gruppen gleichzeitig in die Dörfer eingefallen. Es soll sich um einen Vergeltungsakt für die Ermordung von zwei Kämpfern durch Dorfbewohner handeln. Junge Leute der beiden Dörfer hatten demnach versucht, in dem umkämpften Gebiet eine Selbstverteidigungsgruppe zu bilden.

Bisher habe sich keine Gruppierung zu dem Angriff bekannt. In der Region sind Terrorgruppen aktiv, die al-Qaida oder dem IS folgen.

Anschlag am Tag der Präsidenten- und Parlamentswahlen

Im Niger wurden am selben Tag die vorläufigen Ergebnisse der Präsidenten- und Parlamentswahlen bekannt gegeben. Staatschef Mahamadou Issoufou wird, wie von der Verfassung vorgesehen, den Posten nach seinen zwei Amtszeiten abgeben. 

Ein Verbündeter des ausscheidenden Präsidenten, der ehemalige Außenminister Mohamed Bazoum, trat für die Regierungspartei PNDS an und erhielt 39,6 Prozent der Stimmen. Ebenso wie der stärkste Oppositionskandidat Mahamane Ousmane (16,9 Prozent) erreichte er jedoch nicht die nötige Stimmenmehrheit, weshalb eine Stichwahl am 22. Februar nötig wird.

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