Abgebranntes Migrantenlager in Bosnien: Viele krank

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Von su mit dpa, AFP
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Das Flüchtlingslager Lipa nahe der bosnischen Stadt Bihac ist kurz vor Weihnachten abgebrannt, ein Umzug der rund 1.000 Migranten gescheitert. Jetzt sind sie ungeschützt dem Winter ausgesetzt, viele werden krank.

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“Schutzlos vor Schnee, miserablen Hygienebedingungen und Willkür sind sie in Lebensgefahr“ sagen Beobachter wie der Kölner Caritasdirektor Frank Johannes Hensel über die Menschen im Flüchtlingslager Lipa nahe der bosnischen Stadt Bihac. Das Lager war kurz vor Weihnachten abgebrannt, ein Umzug der rund 1.000 Migranten gescheitert.

 Jetzt kommen Krankheiten dazu.

Verica Recevic, Dänischer Flüchtlingsrat:

“Das sind meist infektiöse und übertragbare Leiden wie Krätze und Läuse, Dazu kommen Infektionen der Atemwege, einige haben Hustensymptome, andere sind fiebrig, haben erhöhte Temperatur. COVID-19? Es ist unter diesen Umständen wirklich nicht einfach zu unterscheiden, ob es um COVID-19 geht oder um eine andere Art von Atemwegsinfektion.”

Für einige Hundert der obdachlosen Migranten gibt es inzwischen Notzelte – allerdings nicht winterfest, wie Helfer bemängeln.

Nach monatelangem Streit mit lokalen Behörden um eine winterfeste Ausstattung, etwa mit Strom und Wasser, hatte sich die von EU-Staaten mitfinanzierte Internationale Organisation für Migration (IOM) aus dem Lager zurückgezogen – es brannte unter bisher ungeklärten Umstanden ab.

In der Gegend um Bihac sammeln sich viele Migranten, die hoffen, es über die kroatische Grenze in die EU zu schaffen.

su mit dpa, AFP

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