In Uganda hat Langzeitherrscher Museveni die Präsidentenwahl offiziell gewonnen. Herausforderer Wine spricht von Betrug und sieht sein Leben bedroht.
In Uganda hat Langzeitherrscher Yoweri Museveni die Präsidentenwahl laut offiziellen Angaben gewonnen. Der Wahkommission zufolge holte er rund 59 Prozent der Stimmen. Herausforderer Bobi Wine kam demnach auf knapp 35 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 52 Prozent.
Die Wahlkommission bestritt Vorwürfe, das Ergebnis zugunsten des Amtsinhabers beeinflusst zu haben. Sie erklärte nicht, wie das Wahlergebnis trotz einer Internetsperre zusammengetragen wurde. Der unterlegene Kandidat Wine sprach von weit verbreitetem Betrug bei der Wahl. Soldaten seien auf sein Grundstück vorgedrungen. Sein Leben werde bedroht.
Dutzende Tote im Wahlkampf
Der wichtigste US-Diplomat für Afrika sprach ebenfalls von Wahlfälschungen. Vielen US-WahlbeobachterInnen waren nicht zugelassen worden. Die EU sagte, Uganda habe ihr Angebot, WahlbeobachterInnen zu entsenden, nicht beantwortet.
Der Wahlkampf in Uganda war so gewalttätig wie seit Musevenis Amtsantritt 1986 nicht mehr. Sicherheitskräfte gingen gegen OppositionsanhängerInnen und -kandidaten vor. Mehr als 50 Menschen wurden bei Protesten im November getötet. Museveni hatte die Verfassung ändern lassen, um erneut antreten zu können.