Kompensation für Verlust der Eishockey-WM: Belarus bekommt Finanzspritze

Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin bei einem Eishockey-Spiel in Sotschi im Jahr 2020
Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin bei einem Eishockey-Spiel in Sotschi im Jahr 2020 Copyright Alexander Zemlianichenko/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Der Kreml als Verbündeter von Belarus bedauerte die Absage der Eishockey-WM in Minsk, will aber die guten Beziehungen zum Eishockey-Weltverband nicht aufs spiel setzen. Die belarussische Opposition begrüßte die Entscheidung.

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**Nach der Absage der Eishockey-Weltmeisterschaft in Weißrussland ist die Suche nach einem alternativen Austragungsort in vollem Gange. **

Nach monatelangen internationalen Protesten hatte der Eishockey-Weltverband IIHF am Montag entschieden, Ko-Gastgeber Belarus die WM aufgrund von Sicherheitsbedenken zu entziehen.

In Belarus und vor allem am geplanten Spielort Minsk kommt es seit der Präsidentenwahl im August regelmäßig zu Demonstrationen von Anhängern der Opposition und Massenfestnahmen.

Die im Exil lebende Frontfrau der Oppositionsbewegung, Swetlana Tichanowskaja, begrüßte die WM-Absage. Diese Entscheidung sei ein weiser Schritt zur Unterstützung von Menschenrechten und des fairen Sports.

Der Vorsitzende des belarussischen Eishockey-Verbandes äußerte sein Bedauern. Der Internationale Eishockey-Verband und seine Werbepartner seien "Opfer der politischen Spiele rund um Belarus" geworden. 

Auch der Kreml als Verbündeter des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko bedauerte den Entzug der WM. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, man habe konstruktive Beziehungen zum Eishockey-Weltverband und beabsichtige, diese auch künftig aufrechtzuerhalten.

Belarus erhält Entschädigung

Die WM sollte eigentlich vom 21. Mai bis 6. Juni in MInsk und im lettischen Riga stattfinden.

Der Präsident des Eishockey-Weltverbandes IIHF, René Fasel, brachte jetzt die Slowakei und Dänemark als alternative Spielorte ins Gespräch. Laut des slowakischen Eishockey-Verbandes hat es darüber noch keine konkreten Gespräche gegeben. Aus Dänemark ließ eine Reaktion auf sich warten.

Der IIHF plant unterdessen, Belarus für die Streichung der WM finanziell zu entschädigen. Die Höhe der Zuwendung ist nicht bekannt.

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