14.000 Euro verlangen Menschenschmuggler von Migranten, die über den Ärmelkanal nach Großbritannien wollen. 2019 sind bei solch einer Fahrt im LKW 39 Vietnamesen erstickt. Das Urteil gegen die Schmuggler ist an diesem Freitag gefallen.
Nach dem Tod mehrerer Vietnamesen in einem LKW in Großbritannien sind vier Menschenschmuggler zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Diese reichen von 13 bis 27 Jahren hinter Gittern. Der Richter betonte den "äußerst schmerzhaften Tod" der Opfer durch Ersticken.
Im Oktober 2019 waren die 39 Todesopfer im Laderaum des LKW entdeckt worden. Dieser war von Belgien nach Ostengland unterwegs.
Laut Staatsanwaltschaft berechneten die Schmuggler bis zu 14.000 Euro pro Person, um die Migranten nach Großbritannien zu bringen.
"Die Verbrecher haben aus dem Elend anderer Geld gemacht," sagte der ermittelnde Kriminalinspektor Daniel Stoten von der Polizei Essex. Sie hätten um die Gefahren gewusst, es aber trotzdem getan. Sie hätten die Opfer als reine Ware betrachtet und sie so behandelt, wie man keine Tiere transportieren würde.
Die Vietnamesen waren zwischen 15 und 44 Jahre alt. Offenbar versuchten die Menschen, als die Luft knapp wurde vergeblich, die vietnamesische Notrufnummer zu kontaktieren. Da sie kein Signal hatten, nahmen einige noch Abschiedsnachrichten für Angehörige auf.