B117-Alarm in Berlin: Krankenhaus wegen Mutation komplett unter Quarantäne

Krankentransport in Berlin
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Von Euronews
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Der Aufnahmestopp gilt seit dem 22. Januar um 24 Uhr. Beschäftigte und Patienten müssen in Quarantäne, es werden keine neuen Patienten mehr aufgenommen.

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Das Vivantes-Humboldt-Klinikum, das größte Krankenhaus im Norden Berlins, ist wegen der Corona-Mutation B.1.1.7 komplett geschlossen worden.

Bei Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie wurden bislang laut Klinikangaben 20 Personen positiv getestet. Darunter auch Klinikmitarbeiter.

Auf der Webseite des Klinikums hieß es:

"Um eine Ausbreitung der Corona-Virusvariante B.1.1.7 zu verhindern, stoppt das Vivantes Humboldt-Klinikum die Aufnahme neuer Patient*innen. Wir konzentrieren uns auf die derzeit bei uns stationär behandelten Patient*innen. Neue Patient*innen und Notfälle werden in andere Krankenhäuser Berlins geleitet. Wir bitten um Ihr Verständnis."

Der Aufnahmestopp gilt seit dem 22. Januar um 24 Uhr. Beschäftigte und Patienten müssen in Quarantäne, es werden keine neuen Patienten mehr aufgenommen. Damit reagiert das Gesundheitsamt Reinickendorf auf die steigende Zahl von Infektionen mit der Corona-Mutation.

Laut rbb-Abendschau teilte das Berliner Gesundheitsamt einer Erklärung mit, dass man das Robert-Koch-Institut (RKI) um Amtshilfe gebeten habe.

Ausbreitung in der Stadt Berlin verhindern

Die Quarantänemaßnahme für Beschäftigte und Patienten sowie der komplette Aufnahmestopp seien "bedauerlicherweise notwendig". Man müsse zunächst "einen sicheren Überblick über das Ausmaß des Ausbruchs" erhalten.

Ziel ist demnach, eine Ausbreitung in der Stadt Berlin aufzuhalten. Unklar ist dezeit, welche Bedeutung der Ausbruch für die Stadt insgesamt hat.

Auch an der Berlicher Charité wurden Mutationsfälle gemeldet, biuslang allerdings nicht in dem Ausmass, wie am Humboldt-Klinikum.

Die Mutation B.1.1.7 war Ende vergangenen Jahres in der südostenglischen Grafschaft Kent aufgetaucht und hatte sich rasch in London und Teilen des Landes ausgebreitet. Der brititsche Premier Boris Johnson hatte am Freitag geäussert, dass die in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus möglicherweise tödlicher ist als die bislang vorherrschende.

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