Folgen von Filomena: Tote Rinder, Bauern vor dem Aus

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Von Carlos Marlasca
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Die spanischen Landwirte sind von Sturm Filomena hart getroffen worden. Ihre Tiere noch härter.

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Seit Sturm Filomena sind mehr als zwei Wochen vergangen - doch die Folgen sind auf dem Land um Madrid immer noch sichtbar.

Es gibt jetzt weniger Kühe und Schafe… viele sind erfroren, andere verhungerten, weil die Bauern sie wegen des Schnees nicht mehr füttern konnten. 

Einige Rinder weiden wieder - aber der Sektor schätzt den Verlust allein in der Region um Madrid auf 6 Millionen Euro. Landwirt Jorge Izquierdo aus Comenar Viejo sagt: "Ich muss meinen Tieren jetzt drei Mal so viel Futter geben, damit sie sich wieder erholen, wieder auf das gleiche Gewicht kommen. Wenn sie zu dünn sind, können sie ihren Kälbern keine Milch geben und dann sterben die Kälber auch noch."

Die meisten Freilandkulturen wurden vom Sturm zerstört.

Bauer Javier de la Pena meint, allein seine Gewächshäuser zu ersetzen, würde 100.000 Euro kosten. Außerdem erklärt er: "Es ist nicht nur das, was bereits zerstört wurde, sondern die Tatsache, dass wir jetzt nichts pflanzen können. Das heißt, auch die kommenden Monate sind Verluste."

Und finanzielle Hilfe kommt langsam oder gar nicht. Die Landwirte sagen, Hilfen seien aufgrund der langwierigen Bürokratie kompliziert. Sie fürchten, nach Filomena überhaupt keine wirtschaftliche Entschädigung zu erhalten.

Die Gewerkschaft der Kleinbauern und Viehzüchter in Spanien, UPA (Unión de Pequeños Agricultores y Ganaderos), weist darauf hin, dass ihnen vor dem Sturm Hilfen von 16 Millionen Euro zuerkannt worden waren, jetzt sei weit mehr Geld nötig. Gewerkschaftsvertreterin Monica Alvaro sagt: "Wenn Sie ein Unternehmen führen - Viehzucht, Landwirtschaft, Agrarindustrie -, das sehr niedrige Gewinne erzielt und plötzlich ein Sturm wie Filomena zuschlägt und alles zusammenbricht, gibt es kein Geld, um alles wieder aufzubauen. Niemand hat Ersparnisse, um zu investieren. "

Insgesamt wird der Schaden von Filomena für die Landwirtschaft auf 46 Millionen Euro geschätzt. Die regionalen Behörden appellieren an die Zentralregierung, Geld zur Verfügung zu stellen.

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