Wegen Corona: 2021 dürfen Nerzfarmen in Schweden keine Jungtiere heranziehen

Symbolbild: Zuchtnerze in Belarus.
Symbolbild: Zuchtnerze in Belarus. Copyright Sergei Grits/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa
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In Schweden dürfen in diesem Jahr wegen Corona keine neuen Nerze herangezüchtet werden.

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In Schweden dürfen in diesem Jahr keine neuen Nerze herangezüchtet werden. Im Frühjahr dürfen diesmal keine Jungtiere geboren werden, wie die schwedische Ministerin für den ländlichen Raum, Jennie Nilsson, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekanntgab. 

Das bedeutet, dass die Nerzzüchter zwar ihre derzeit rund 90.000 Zuchttiere behalten, jedoch in der bevorstehenden Paarungszeit keine neuen heranzüchten dürfen. Grund dafür sind die Sorgen darüber, dass Nerze besonders anfällig für Coronaviren sein sollen und sie verbreiten können.

Den ersten Fall bei einem Pelztier entdeckten die Schweden laut Nilsson im Oktober. Die Paarungszeit der Nerze findet normalerweise im Februar und März statt. Die Jungtiere kommen im April und Mai zur Welt, im November werden sie dann für ihren Pelz getötet, in der Regel per Gas.

Damit gehen die Schweden deutlich weniger radikal gegen die Nerze im Land vor als ihre Nachbarn im Süden: Dänemark als führender Nerzfellproduzent hatte im November aus Corona-Sorgen die massenhafte Keulung von mehreren Millionen Pelztieren veranlasst. 

Die dänische Nerzzucht wurde bis Ende 2021 verboten, die Züchter werden mit einem Milliardenbetrag entschädigt. Wissenschaftler in Finnland und Russland sitzen derweil daran, einen Corona-Impfstoff für Nerze zu entwickeln.

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