Börsenkrieg in New York: Robinhood und die Massenkäufe

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Gezielte Privatanlagen im großen Stil haben es auf Fonds abgesehen und sorgen für riesige Börsenschwankungen.

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Die Geschäfte der Gamestop-Kette sind in den USA Anlaufstelle für Menschen, die ein Videospiel kaufen möchten. An der New Yorker Börse wird der Name des Unternehmens mittlerweile vor allem mit erstaunlichen Kursschwankungen in Verbindung gebracht.

Dahinter stecken gezielte Ankäufe von Privatpersonen, erläutert der Wirtschaftsjournalist Seth Sutel: „Es gibt da eine große Menge an Anlegern, die sich entschlossen haben, sich an den großen, risikoreichen Fonds an der New Yorker Börse zu beteiligen. Diese Privatanleger tun das nicht unbedingt auf der ganzen Börsenbandbreite, sondern konzentrieren sich auf eine Handvoll Aktien, die ebenfalls im Blickpunkt dieser risikobehafteten Fonds stehen. Irgendwie stecken darin auch Aspekte der Wall-Street-Protestbewegung“, so Sutel.

Berufsspekulationen einen Strich durch die Rechnung machen

Diese Bewegung setzte sich in den Vereinigten Staaten im Oktober 2011 in Gang und forderte unter anderem, Banken und Börse größeren staatlichen Kontrollen zu unterwerfen. Die abgesprochenen Massenkäufe mit dem Ziel, Berufsspekulationen einen Strich durch die Rechnung zu machen, werden oft über eine Anwendung getätigt, die nicht zufälligerweise den Namen Robin Hood trägt.

Sutel: „Robinhood ist eine beliebte Börsenhandelplattform, die viele Menschen nutzen. Da kann man am Telefon handeln. Das Ziel der Plattform ist eigener Angabe nach, die Finanzwelt zu demokratisieren. Das Unternehmen hatte bereits Ärger mit der Aufsicht. Laut der Aufsicht ermuntert die Plattform dazu, Geldanlagen eher wie Computerspiele anzusehen."

Die Robinhood-Verantwortlichen griffen ein und setzten für die eigene Kundschaft beim An- und Verkauf gewisser Aktien - darunter der Ladenkette Gamestop - Höchstwerte fest. Das wiederum löste erhebliche Kritik aus. Die Unternehmensleitung von Robinhood stellte eine baldige Aufhebung der Begrenzung in Aussicht.

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