Die zuständige Staasanwaltschaft hat bei einer Gerichtsverhandlung neues belastendes Material der Körperkamera eines Polizisten veröffentlicht, der sich dem wütenden Mob in den Weg gestellt hatte. Ein anderer Polizist wird posthum geehrt.
Nach der Erstürmung des US-Kapitols in Washington am 6. Januar hat die zuständige Staatsanwaltschaft im Rahmen einer Gerichtsverhandlung Aufnahmen der Körperkamera eines Polizisten veröffentlicht, der sich dem Mob im Eingangsbereich entgegenstellt hatte.
Zu erkennen ist, wie mindestens ein Mann den Beamten mit einer Stange oder einem Hockeyschläger attackiert - vermutlich mit der Absicht, in das Gebäude einzudringen.
Die Sicherheitskräfte waren dem Ansturm der Anhänger des mittlerweile aus dem Amt geschiedenen Präsidenten Donald Trump nicht gewachsen. Fünf Menschen kamen in Folge des Angriffs ums Leben, darunter ein Polizist. Über hundert seiner Kolleginnen und Kollegen wurden bei den Attacken verletzt.
Als Konsequenz werden jetzt die Sicherheitsmaßnahmen nicht nur direkt am Kapitol, sondern auch anderenorts in der Hauptstadt teils massiv verstärkt.
Zeremonien für Brian Sicknick
Das verstorbene Mitglied der Kapitolspolizei, Brian Sicknick, wird posthum geehrt. Sein Leichnam werde in der kommenden Woche in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt, gaben führende Kongressmitglieder bekannt.
Sein Heldentum habe Menschenleben gerettet, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung. Sicknick und andere Mitglieder der Kapitolspolizei hätten den Tempel der US-Demokratie verteidigt.
Für Sicknick sind mehrere weitere Zeremonien geplant. Beigesetzt werden soll der Polizist auf dem Nationalfriedhof Arlington in der Nähe des Pentagons.