Skitourismus in Frankreich: Das Dilemma der Saisonarbeiter

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Von Andrea Büring
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Vor knapp zwei Wochen entschied die Regierung, die Skilifte geschlossen zu halten. Eine Maßnahme, die viele Saisonarbeiter in den finanziellen Ruin treibt.

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Mehr als 100 Saisonarbeiterinnen und -arbeiter in Frankreich haben auf der A43 am Tunnel von Fréjus zeitweise eine Blockade errichtet. Sie forderten die Öffnung der Skilifte und mehr finanzielle Unterstützung für die lahmgelegten Wintersportgebiete. Der Protest wurde vom Gewerkschaftsbund Force Ouvrière organisiert.

Pierre Didio, Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes Force Ouvrière, macht seiner Wut Luft:

Von 120.000 Saisonarbeitern in Frankreich arbeiten 100.000 in Cafés, Kneipen, Hotels und Restaurants. Sie wurden nicht eingestellt. Sie sind arbeitslos. Es gab eine Lösung, nämlich die Arbeitgeber zu zwingen, sie einzustellen und sie in Kurzarbeit zu schicken, was aber nicht passiert ist.

Die Sperre auf der Autobahn wurde um 13 Uhr aufgelöst. Später am Nachmittag empfing Premierminister Jean Castex mehrere Vertreter des Bergtourismus, um über das Problem zu diskutieren.

Kurz vor dem Beginn der Winterferien an diesem Samstag hatte die französische Regierung entschieden, die Skigebiete vorerst geschlossen zu halten.

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