Karpaten statt Alpen: Ukrainer bleiben im Land

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Von Gleb ShatunovskyRenato Tedesco
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Eigentlich wären sie gerne in die Alpen gefahren, doch wegen der Lockdowns nehmen sie mit den Karpaten Vorlieb.

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Weißer Schnee und blauer Himmel. Das sind nicht die Alpen. Wir sind in der Ukraine. Das Hochgebirge der Karpaten ist 1300 Kilometer lang und auch die Ukraine hat einen Teil. Jetzt in der Pandemie fliehen viele hier her, um die Natur zu genießen.

Lyudmyla Sybirka ist eine erfahrene Bergsteigerin. Sie liebt die Berge: "Diese Berge gehören nur mir. Hier in meinem Kopf."

Offizielle Zahlen gibt es nicht, aber die Bergführer sagen, dass etwa doppelt so viele Menschen jetzt hierher kommen wie zuvor. Einen erfahrenen Bergfüher braucht man schon, wenn man in den Karpaten wandern will. Einen Mann wie Expeditionsleiter Taras Zhovty: "In dieser Situation, in der wir uns befinden, mit der Pandemie, in der man nirgendwo hingehen kann, ohne die Angst, sich zu infizieren, - da sind wir hier in den Bergen besser dran und sicherer. Hier sind wir sozial distanziert."

Die Karpaten werden noch relativ wenig touristisch genutzt. Aber in diesem Winter hat das Wetter gut mitgespielt. Man kann schneewandern oder Skifahren. So mancher ist hier zum ersten Mal wie Vyacheslav Reznichenko: "Wir genießen die frische Luft. Selbstverständlich, wenn man die nötigen Vorkehrungen trifft, kann man sich auch in der Stadt bewegen, aber am sichersten vor der Pandemie sind wir doch hier in den Bergen."

Ohne die Lockdowns wären viele der Wintersportler, geben sie zu, in die Alpen gefahren. Doch nun entdecken sie die heimischen Karpaten für sich.

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