Präsidentschaftswahlen in Ecuador: Kommt es zur Stichwahl?

Wähler*innen auf dem Weg zum Wahllokal im ecuadorianischen Guayaquil
Wähler*innen auf dem Weg zum Wahllokal im ecuadorianischen Guayaquil Copyright Angel Dejesus/AP Photo
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Von Euronews mit dpa, AP
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In Ecuador haben die Präsidentschaftswahlen begonnen. Rund 13 Millionen Menschen sind aufgerufen, einen Staatschef und die Nationalversammlung zu wählen.

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In Ecuador haben am Sonntag die Präsidentschaftswahlen begonnen. Mehr als 13 Millionen Menschen sind aufgerufen, einen neuen Staatschef sowie die Abgeordneten der Nationalversammlung zu wählen.

Insgesamt bewerben sich 16 Kandidaten um das höchste Staatsamt. Jüngsten Umfragen zufolge wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet, was eine Stichwahl zur Folge hätte.

Für einen Wahlsieg in der ersten Runde ist eine absolute Mehrheit nötig. Ebenfalls reichen 40 Prozent der Stimmen bei einem Vorsprung von zehn Prozentpunkten auf den Zweitplatzierten.

Erwartet wird eine Stichwahl

Große Chancen werden dem linken Ex-Minister Andrés Arauz zugerechnet. Der 36-Jährige gilt als Zögling des früheren Präsidenten Rafael Correa, der das Land von 2007 bis 2017 regierte. Im Falle eines Wahlsieges kündigte Arauz an, unter anderem das vom Internationalen Währungsfonds geforderte Sparprogramm zu beenden.

Sein größter Kontrahent ist der konservative Bankier Guillermo Lasso. Der 65-Jährige tritt zum dritten Mal an, zweimal unterlag er in der Stichwahl. Lasso steht für einen liberalen Wirtschaftskurs.

Ecuador kämpft mit einer Wirtschaftskrise

Ecuador steckt wegen des Verfalls der Ölpreise in einer tiefen Wirtschaftskrise. Im vergangenen Jahr brach das Bruttoinlandsprodukt um elf Prozent ein. In dem südamerikanischen Land herrscht Armut und eine hohe Arbeitslosigkeit.

Auch die Corona-Pandemie setzt dem 17 Millionen-Einwohner-Staat zu: Laut der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität haben sich in Ecuador bislang über 257.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Rund 15.000 sind mit oder an Sars-Cov-2 gestorben.

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