Unfälle, kein Unterricht, keine Impfungen: Winterwetter behindert Alltag in weiten Teilen Europas

Unfälle, kein Unterricht, keine Impfungen: Winterwetter behindert Alltag in weiten Teilen Europas
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Von Euronews mit dpa, AP
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Unfälle, Schulausfälle, Impfausfälle: Das Winterwetter behindert den Alltag in weiten Teilen Europas.

Großbritannien: Schnee verhindert Impfungen

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Winterwetter in weiten Teilen Europas. Sturm Darcy - im deutschsprachigen Raum heißt er Tristan - brachte dem Südosten Englands dicke Schneedecken. Einige Impfzentren konnte ihre Arbeit nicht fortsetzen. Was etwas ärgerlich für jene war, die sich im Schneetreiben zu den Impfstationen begeben hatten.

Mindestens zwei Verkehrstote in Deutschland

In vielen Regionen Deutschlands haben Schnee und Eis den Straßen- und Schienenverkehr auch zum Start in die neue Woche lahmgelegt. Bei der Deutschen Bahn kam es nach eigenen Angaben auch am Montag "aufgrund von extremem Unwetter" in weiten Teilen des Landes zu Verspätungen und Zugausfällen. Etliche Fernverkehrsverbindungen waren komplett eingestellt.

Auf den Straßen ereigneten sich zahlreiche Unfälle. Steckengebliebene Lastwagen blockierten nach heftigen Schneefällen die Autobahnen. Es gab mindestens zwei Verkehrstote und mehrere Verletzte.

Der heftige Schneesturm hatte in Teilen Deutschlands bereits am Sonntag ein Verkehrschaos verursacht. Es fielen mancherorts mehr als 30 Zentimeter Schnee, dazu kamen meterhohe Verwehungen.

Eingeschränktes Leben in den Niederlanden

Schnee und Glätte behindern auch das öffentliche Leben in den Niederlanden. Nur wenige Züge konnten am Montag fahren, wie die Niederländische Bahn am Montag mitteilte. Eingefrorene Weichen behinderten das gesamte Streckennetz. Auch der öffentliche Nahverkehr ist in vielen Städten behindert. Störungen wurden auch von Autobahnen und Landstraßen gemeldet. Die Polizei rief die Bürger auf, nur in dringenden Fällen das Auto zu benutzen. Bereits am Sonntag hatte der ungewöhnlich heftige Wintereinbruch den Verkehr im Land weitgehend lahm gelegt.

Auch viele Grundschulen mussten am Montag geschlossen bleiben. Eigentlich sollte dies für die Grundschüler der erste Schultag sein, nachdem die Schulen durch den Lockdown Mitte Dezember geschlossen worden waren. Die weiterführenden Schulen sollen noch bis mindestens Anfang März geschlossen bleiben.

Verkehrsbehinderungen in Tschechien

Kräftige Schneefälle und Glatteis haben in Tschechien zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Lastwagen blieben am Montag stecken und sorgten auf den Autobahnen für kilometerlange Staus, unter anderem auf der D8 (E55) in Richtung Sachsen. Die wichtige Straßenverbindung nach Polen bei Harrachov im Riesengebirge wurde für den Lkw-Verkehr ganz gesperrt.

Bei der tschechischen Bahn kam es zu Dutzenden Zugausfällen. Grund waren vereiste Weichen, beschädigte Oberleitungen und ausgefallene Lokomotiven. Betroffen waren auch internationale Fernverkehrsverbindungen. In Prag blieben Straßenbahnen und Busse im Schneegestöber stecken. Der S-Bahn-Vorortverkehr wurde eingestellt.

Der staatliche Wetterdienst (CHMU) rechnet mit weiteren Schneefällen. Die Temperaturen sollen in den nächsten Tagen bis auf eisige minus 16 Grad sinken. Am Wochenende war ein besonderes Wetterphänomen zu beobachten gewesen. Sand aus der Sahara färbte den Neuschnee in manchen Gegenden orangefarben ein, wie die Meteorologen

Hochwasserlage in Frankreich bleibt angespannt

In Frankreichs ist die Hochwasser-Lage weiter angespannt. Mäßiger Regen auf bereits gesättigte Böden führte zu einem erneuten Anstieg des Wassers in einigen Flüssen. In etlichen Départements im Westen und Norden des Landes herrschte Alarmstufe Orange. Bereits seit Tagen kämpfen einige Region mit Überschwemmungen.

Besonders heftig getroffen ist etwa die Gegend um die Stadt Saintes in der Region Nouvelles-Aquitaine im Westen von Frankreich. Dort ist die Charente über die Ufer getreten.

Etliche Menschen mussten demnach ihre Häuser verlassen, teils fiel der Strom aus. Auch 94 Insassen eines Gefängnisses wurden in Sicherheit gebracht. Die Präfektur rief die Menschen dazu auf, nicht in Kellerräume zu gehen und sich auf den oberen Etagen ihrer Häuser mit ausreichend Lebensmitteln aufzuhalten.

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