Streit um AstraZeneca-Impfstoff: Wirksam oder nicht?

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Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor voreiligen Rückschlüssen.

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Die Weltgesundheitsorganisation hat sich anders als Teile der Forschung vorerst gegen eine Ablehnung des Covid-19-Impfstoffes des Arzneimittelunternehmens AstraZeneca ausgesprochen. Für einen solchen Schritt sei es viel zu früh, teilte die WHO mit. Eine Untersuchung hatte Zweifel an der Wirksamkeit des Mittels gegen eine südafrikanische Coronavirus-Variante zu Tage gefördert.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, sagte: „Das ist eindeutig eine beunruhigende Nachricht. Es gibt gegen die Untersuchung aber wichtige Vorbehalte: Da bei der Untersuchung eine begrenzte Anzahl an Proben eingesetzt wurde und es sich um junge, gesunde Probanden handelte, ist es wichtig herauszufinden, ob der Impfstoff bei der Verhinderung ernsthafter Erkrankungen wirkungsvoll bleibt oder nicht.“

Südafrika wird den Impfstoff von AstraZeneca aufgrund der Untersuchungsergebnisse nicht einsetzen.

Johnson: Vertrauen in eingesetzte Impfstoffe

Der britische Premierminister Boris Johnson sagte, er sei von den Impfstoffen, die in seinem Land eingesetzt werden, überzeugt. Im Vereinigten Königreich haben fast 12,3 Millionen Menschen bisher mindestens die erste Impfdosis verabreicht bekommen. Neben dem Mittel von AstraZeneca wird auch jenes von Pfizer-Biontech eingesetzt.

Frankreich: Verschärfte Hygieneregeln in Schulen

Die französischen Behörden haben die Hygienemaßnahmen in Schulen verschärft. Mitglieder des Lehrkörpers als auch sämtliche Schulkinder müssen seit Montag Gesichtsmasken der Kategorie 1 tragen. Selbstgeschneiderte Masken sind nicht mehr gestattet. Zudem ist bei den Schulspeisungen ein größerer Abstand zwischen den Jugendlichen vorgesehen.

In Italien ist die Impfung mittlerweile auf über 80-Jährige ausgeweitet worden, die nicht in Alters- oder Pflegeheimen leben.

„Wir fühlen uns jetzt ein bisschen sicherer. Wenn alles gut läuft, werden wir mehr nach draußen gehen können, denn im vergangenen Jahr haben wir auf viel verzichten müssen. Wir hoffen, dass das bald vorbei ist“, so eine Frau nach der Impfung.

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