Schon wieder im Fettnäpfchen: Rummenigge und das Impfen von Fußballern

Karl-Heinz Rummenigge (2019)
Karl-Heinz Rummenigge (2019) Copyright Martin Meissner/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa
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Mit seinen Aussagen zum Impfen von Fußball-Profis hat der Bayern-Boss einen weiteren Shitstorm ausgelöst.

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Eigentlich hat Karl-Heinz Rummenigge versucht, seine Aussagen zu relativieren. Man wolle sich keinesfalls vordrängen. Dennoch glaubt der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern offenbar, Fußball-Profis sollten vor anderen Gruppen gegen das Coronavirus geimpft werden.

«Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung», sagte der 65-Jährige bei «Sport1». «Denn ich weiß als ehemaliger Fußballer, was der Körper für einen Sportler bedeutet: Alles! Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.»

Es würden bei der Impf-Debatte zwei Dinge auffallen. «Aktuell haben wir offensichtlich noch zu wenig Impfstoff, und ein Teil der Bevölkerung betrachtet das Impfen aus Sorge vor möglichen Nebenwirkungen noch kritisch», sagte Rummenigge. «Hier kann der Fußball aber etwas ganz Wichtiges leisten und mit gutem Vorbild vorangehen.»

Auf Twitter hagelt es - schon wieder - Kritik gegen Karl-Heinz Rummenigge. 

Spitzensportler sind in der aktuellen Impfverordnung mit Einteilung in verschiedene Gruppen nicht priorisiert. Vorrang haben zunächst Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen sowie alle Menschen über 80. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehrfach angekündigt, bis zum 21. September allen Erwachsenen in Deutschland, die geimpft werden wollen, ein Angebot machen zu wollen.

Für den Bundesliga-Fußball hofft Rummenigge auf entscheidende Vorteile durch die Corona-Impfung. «Je mehr geimpft wird, desto mehr Zuschauer könnten eines Tages ohne jegliche Angst ins Stadion zurückkehren», sagte er. «Wir beim FC Bayern sind daran interessiert, nicht nur aus finanziellen, sondern aus Gründen der Fußballkultur, Atmosphäre und Emotionen in die Stadien zurückzubringen.» Er glaube, «dass es spätestens ab Mitte des Jahres die realistische Chance gibt, wieder mit Zuschauern zu spielen».

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