Trump-Anwalt van der Veen: "Ungerechtes Verfahren und absurde Lügen"

Beratungen im US-Senat
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Von Euronews mit dpa
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Im US-Senat geht am Samstag das Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-Präsident Trump weiter. Die Republikaner weisen die Vorwürfe zurück.

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Im US-Senat zeichnet sich ein baldiger Abschluss des Amtsenthebungsverfahrens gegen Ex-Präsident Donald Trump ab. Die Ankläger forderten wegen der Erstürmung des Kapitols erneut die Verurteilung des Republikaners.

Trumps Anwalt Michael van der Veen wies die Vorwürfe zurück. Es handle sich um ein ungerechtes, verfassungswidriges und politisch motiviertes Verfahren, sagte er.

Kein normal denkender Mensch kann ernsthaft glauben, dass die Rede des Präsidenten vom 6. Januar in irgendeiner Weise eine Aufforderung zu Gewalt oder Aufruhr war. Diese Behauptung ist einfach nur absurd.
Michael van der Veen
Anwalt von Donald Trump

Republikaner verteidigen Trump

Trumps Anwälte argumentierten zudem, dass auch Demokraten häufig zum "Kampf" gegen Trump aufgerufen hätten, was stets vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt gewesen sei. Die Verteidiger hätten zwei Tage Zeit gehabt, auf die Argumente der Ankläger zu antworten, schlossen am Freitag aber schon nach rund drei Stunden ab.

Die Ankläger hatten ihre Vorwürfe gegen Trump am Mittwoch und Donnerstag dargelegt und dazu auch Videoaufnahmen und eine minutiöse Nacherzählung des Angriffs auf das Kapitol genutzt. Sie beschuldigen Trump, mit seinen Wahlbetrugsbehauptungen über Monate hinweg den Boden für den Angriff bereitet und den Gewaltausbruch schließlich gezielt angezettelt zu haben.

Ende des Impeachments wohl nicht am Samstag

Die Beratungen im Senat werden am Samstagvormittag (16 Uhr MEZ) fortgesetzt. Ein Ende des Verfahrens und eine Abstimmung über Trumps Amtsenthebung nach nur fünf Tagen ist aber nicht wahrscheinlich. Die Anhörung von Zeugen beispielsweise könnte das Impeachment noch in die Länge ziehen.

Am 6. Januar hatten Anhänger des abgewählten Präsidenten Trump gewaltsam das Kapitol gestürmt. Bei den Krawallen kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.

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