Argentinien: Ex-Präsident Carlos Menem verstorben

Menem im Februar 2019
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Wie die argentinische Nachrichtenagentur Telam unter Berufung auf Angehörige berichtete, starb der 90-Jährige in einer Klinik in Buenos Aires.

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Der ehemalige argentinische Präsident Carlos Menem ist tot. Wie die argentinische Nachrichtenagentur Menem unter Berufung auf Angehörige berichtete, starb der 90-Jährige am Sonntag in einer Klinik in Buenos Aires. Dort war er im Dezember wegen einer Harnwegsinfektion eingeliefert worden. Der aktuelle argentinische Präsident Alberto Fernández drückte sein Beileid aus und ordnete drei Tage Staatstrauer an.

Präsident Fernández drückt auf Twitter sein Beileid aus

Menem war bis zuletzt Senator. Als Präsident regierte er Argentinien von 1989 bis 1999. Er war Mitglied der peronistischen Partei und galt als politischer Enkel von Ex-Präsident Juan Domingo Perón. Er brach mit dem traditionellen Wirtschaftsprotektionismus der Peronisten. Seine beiden Amtszeiten waren geprägt von einer marktwirtschaftlich organisierten Politik und einer Privatisierung staatlicher Unternehmen.

2001 wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt

Menem war in mehrere Skandale verwickelt. 2001 wurde er wegen illegalen Waffenhandels festgenommen. Eine Gefängnisstrafe musste er nicht antreten, da er zum Senator gewählt wurde und somit Immunität besaß.

Der Sohn syrischer Einwanderer war zudem für sein schillerndes Privatleben bekannt. Er war zwei Mal verheiratet, zuletzt heiratete er als 70-Jähriger die 36-Jährige ehemalige chilenische Miss Universe Cecilia Bolocco, mit der er ein Kind bekam. Ein Sohn aus erster Ehe starb bei einem Unfall mit einem Hubschrauber. Menem hinterlässt drei Kinder und mehrere Enkel.

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